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Haftbefehl gegen untergetauchten Force-India-Teamchef

Force-India-Teamchef Vijay Mallya droht das Gefängnis: Gegen den untergetauchten Inder wurde wegen möglicher Geldwäsche ein Haftbefehl ausgesprochen

(Motorsport-Total.com) - Die indische Justiz lässt nicht locker: Force-India-Teamchef Vijay Mallya droht nun in seiner Heimat das Gefängnis, weil ein Gericht in Mumbai am Montag einen Haftbefehl gegen den Geschäftsmann ausstellte. Ursache ist Mallyas mangelnde Kooperation bei der Rückzahlung der Schulden seiner Pleite gegangenen Fluglinie Kingfisher im Jahr 2012 in Höhe von 1,2 Milliarden Euro.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya

Force-India-Teamchef Vijay Mallya beobachtet die Ereignisse aus der Ferne Zoom

Außerdem wird ihm vorgeworfen, im Zuge der Pleite 120 Millionen Euro außer Landes geschafft zu haben. Ein Sprecher von Mallyas Unternehmensgruppe United Breweries bezeichnete die Vorwürfe als "falsch und nicht gerechtfertigt". Das Geld sei ausschließlich für "rechtmäßige geschäftliche Zwecke" verwendet worden.

Mallya setzte sich vor einigen Wochen vermutlich nach Großbritannien ab, wo er einen Landsitz hat, und ignorierte drei Vorladungen vor Gericht. Der Haftbefehl verlangt nun, dass Mallya persönlich vor der Vollstreckungsbehörde auftritt. Außerdem wurde vergangenen Freitag sein Diplomatenpass für ungültig erklärt, was es Mallya vereitelt, international zu reisen.

Mallya hatte den Banken über seinen Anwalt das Angebot gemacht, die Hälfte der Schulden zurückzuzahlen, doch damit gaben sich die Gläubiger nicht zufrieden. Landet der Force-India-Teamchef, der zu keinem der ersten drei Grand Prix anreiste, tatsächlich im Gefängnis, dann würde sich keiner der beiden Haupteigentümer des Rennstalls mehr auf freiem Fuß.

Auch Subrata Roy, der wie Mallya 42,5 Prozent von Force India besitzt, befindet sich seit zwei Jahren hinter Gittern. Er hatte sich über eine Gerichtsanordnung hinweggesetzt, tausenden Kleinanlegern Geld zurückzuzahlen, mit denen sein Unternehmen Sahara fragwürdige Finanztransaktionen abgewickelt hatte.