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Daniel Ricciardo verrät: Red Bull macht wohl mit Renault weiter

Daniel Ricciardo glaubt, dass Red Bull auch 2017 mit Renault zusammenarbeiten wird - Der Antrieb der Franzosen ist in diesem Jahr deutlich besser geworden

(Motorsport-Total.com) - 2015 schien die "Ehe" zwischen Red Bull und Renault bereits am Ende zu sein. Beide Seiten verkündeten das Ende der Zusammenarbeit und Red Bull klopfte bei Mercedes, Ferrari und sogar Honda an - allerdings vergeblich. Letztendlich einigte man sich doch darauf, die Partnerschaft auch in der Saison 2016 fortzusetzen. Der Antrieb trägt nun zwar den Namen Tag Heuer, doch im Heck des RB12 schlummert noch immer der bekannte Renault-Motor - wenn auch in einer verbesserten Version.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo glaubt, dass er auch 2017 mit Renault-Power fahren wird Zoom

"Wir kommen ganz sicher näher. Wenn ein Mercedes oder Ferrari eine perfekte Runde fährt, dann ist er immer noch vor uns. Aber wir sind ganz sicher näher dran", zeigt sich Daniel Ricciardo optimistisch. Zum einen habe Red Bull beim Chassis wie immer einen guten Job gemacht, doch auch der Motor sei nun deutlich besser. "Bei den Geschwindigkeitsmessungen sind wir näher dran", merkt er an.

"Ich denke, dass wir uns auf beiden Seiten verbessert haben, was uns viel Mut macht. Das Chassis wird im Laufe der Saison noch besser werden, und auch der Antriebsstrang wird einige Updates erhalten", sagt Ricciardo und ergänzt angriffslustig: "Ich denke, dass wir vor der Sommerpause mindestens die Pace von Ferrari haben werden." Zuletzt in China konnte Ricciardo das Rennen sogar ganz kurz anführen.

Im Hinblick auf den Motor erklärt er: "Wir hatten erwartet, dass es bis zum Update, das wir wahrscheinlich in Montreal bekommen, ziemlich ähnlich sein würde (wie im Vorjahr; Anm. d. Red.). Aber es sieht so aus, dass wir durch die Änderungen etwas mehr gewonnen haben. Das ist cool." Ricciardo hofft nun, dass man den Zuschauern schon bald einen Dreikampf an der Spitze mit Mercedes und Ferrari bieten kann.


Fotos: Großer Preis von Russland, Technik


Auf die Frage, ob Red Bull auch über 2016 hinaus mit Renault zusammenarbeiten wird, erklärt der Australier: "Ich denke schon. Es ist definitiv nicht unwahrscheinlich." Mit einem Lächeln ergänzt er: "Vielleicht werden wir im Hinblick auf den Antrieb nicht so eine 'Silly Season' wie im Vorjahr haben." Nach den Querelen im Vorjahr erschien es eigentlich undenkbar, dass Red Bull freiwillig noch ein weiteres Jahr mit den Franzosen zusammenarbeiten wird.

Allerdings merkt Ricciardo auch an, dass man sich momentan noch nicht sicher ist, wie groß die Fortschritte des Motors wirklich sind. "Ich glaube, dass sie mit mehr Abtrieb fahren als wir", erklärt er im Hinblick auf Mercedes und Ferrari und ergänzt: "Wenn sie mit unserem Abtrieb fahren würden, dann wären ihre Höchstgeschwindigkeiten wahrscheinlich auch besser."


Fotostrecke: Renault-Meilensteine in der Formel 1

Daher gibt der Australier das Rennen in Barcelona als Gradmesser aus, da dort immer mit viel Abtrieb gefahren wird. Wenn alle Teams mit einem ähnlichen Setup unterwegs sind, wird sich im Hinblick auf die wahren Stärken der Antriebe ein klareres Bild abzeichnen. Das dürfte dann wohl auch im Bezug auf eine Entscheidung für das kommende Jahr eine wichtige Rolle spielen. Denn auch wenn es aktuell besser läuft, wäre man bei Red Bull einem Mercedes- oder Ferrari-Motor wohl nicht komplett abgeneigt.