• 16.03.2016 12:02

  • von Roman Wittemeier

Formel-1-Cockpits 2017: Wechselgerüchte gehen schon los

Hören Jenson Button und Kimi Räikkönen auf? Welche Optionen haben Daniel Ricciardo und Valtteri Bottas? Gerüchte um Cockpits 2017 nehmen Fahrt auf

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison 2016 hat noch nicht einmal begonnen, da starten bereits die Spekulationen und Diskussionen über die Cockpitbesetzungen im kommenden Jahr. Die Verträge von zahlreichen Topstars laufen zum Jahresende aus. Dies könnte zur Saison 2017 zu einigen Teamwechseln führen. Nico Rosberg (Mercedes), Daniel Ricciardo (Red Bull), Jenson Button (McLaren) und Kimi Räikkönen (Ferrari) sind beispielsweise für 2017 noch ohne Kontrakt.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Große Frage bei McLaren: wie lange wird Jenson Button noch weitermachen? Zoom

"Kimi hat großes Glück, dass er weiter bei Ferrari fährt. Sie haben sich wohl gedacht, wir nehmen lieber jemanden, den wir kennen als einen, den wir noch nicht kennen", meint Ex-Formel-1-Weltmeister Alan Jones. "Zum kommenden Jahr werden sie sich aber etwas einfallen lassen müssen. Ich hoffe, dass sie Daniel Ricciardo nehmen", so der Australier. Sollte dieses Szenario eintreten, wären Sebastian Vettel und sein ehemaliger Red-Bull-Teamkollege wieder vereint.

Im Lager der "Bullen" weht ein kräftiger Wind. Motorsportchef Helmut Marko hatte unmissverständlich klargemacht, dass sich die Piloten Ricciardo und Daniil Kwjat über Leistung für eine Vertragsverlängerung empfehlen müssen. "Wer nicht abliefert, der muss gehen", so die Ansage des Österreichers. Max Verstappen dürfte zum kommenden Jahr zu Red Bull aufrücken, einer der aktuellen Piloten müsste somit seinen Hut nehmen.

Alan Jones: Ferrari soll Daniel Ricciardo nehmen

"Ich bin bezüglich Daniel sehr hoffnungsvoll. Ich wünsche mir, dass er es zu Ferrari schaffen wird", meint Jones vor dem Grand Prix in seiner Heimat. Auf den womöglich frei werdenden Platz bei Ferrari gilt auch ein anderer als Favorit: Valtteri Bottas. Der Finne sollte schon früher nach Maranello gelotst werden, aber seine Vertragssituation mit Williams verhinderte diesen Schritt. Der Kontrakt läuft am Ende des Jahres aus, Bottas könnten keine Steine mehr in den Weg gelegt werden.

"Ich sehe es nicht anders als in den Jahren zuvor", gibt sich Bottas angesichts der möglichen Chancen auf ein Ferrari-Cockpit gelassen. "Diese Saison ist nicht wichtiger als alle anderen. Es wird von mir erwartet, dass ich mein Bestes gebe - und das mache ich", verspricht er im finnischen TV-Sender 'MTV3'. Erstes Ziel sei es, den Teamkollegen Felipe Massa deutlich zu schlagen. "Und ich will endlich siegen", sagt Bottas. "Wenn ich dafür mehr Risiken eingehen muss, dann mache ich das halt."

Eine Alternative zum Cockpit bei Ferrari könnte sich bei McLaren ergeben. Dort gibt ein Verbleib von Ex-Weltmeister Jenson Button als unwahrscheinlich, wenngleich Ron Dennis "im Verlauf des Jahres" noch einmal Gespräche mit seinem Landsmann führen möchte. "Jenson hat seine nächste Phase noch nicht geplant. Er ist definitiv in der letzten Phase seiner Karriere. Ich hoffe, dass sein Auto halbwegs gut ist und er ein wenig mitkämpfen kann. Dann kommt in Monza die Zeit der Entscheidung", meint Mark Webber.

"Er ein ein echter Profi und hatte eine tolle Karriere. Es gibt für einen Sportler aber nichts Schlimmeres, als von außen danach gefragt zu werden, wann man denn endlich aufhört", schildert der Australier, der Ende 2013 von der Formel 1 in die Le-Mans-Szene wechselte und gemeinsam mit Porsche im vergangenen Jahr die Weltmeisterschaft auf der Langstrecke gewinnen konnte. Bei McLaren-Honda bereitet man Youngster Stoffel Vandoorne auf ein mögliches Debüt 2017 vor.