Cockpit verloren: Renault-Piloten fühlen mit Maldonado

Kevin Magnussen und Jolyon Palmer können mit Pastor Maldonado mitfühlen, der kurzfristig sein Cockpit bei Renault verloren hat - Neuer Angriff 2017?

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Karriere von Pastor Maldonado ist nach fünf Jahren vorerst vorbei. Weil sich seine Sponsoren um Ölkonzern PDVSA und Renault nicht einigen konnten, verlor der Venezolaner sein Cockpit an Kevin Magnussen. Zwar besaß der einmalige Grand-Prix-Sieger einen Vertrag mit dem Lotus-Team, doch einen Tag vor der Teamvorstellung von Renault musste Maldonado seinen Rückzug verkünden.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen, Jolyon Palmer

Kevin Magnussen und Jolyon Palmer stellen das Renault-Aufgebot 2016 Zoom

Profitieren konnte vor allem Magnussen, der dadurch den Platz beim französischen Werksteam bekam, doch der Däne weiß aus eigener Erfahrung, wie sich der Verlust eines Cockpits anfühlt. Bei McLaren musste er 2015 sein Cockpit Fernando Alonso geben und verabschiedete sich nach nur einem Jahr als Stammpilot wieder. Er kann sich daher in Maldonado hineinversetzen: "Ich habe vollen Respekt vor Pastor. Ich war in seiner Situation und weiß, dass es hart ist. Ich fühle mit ihm", sagt er.

Auch Jolyon Palmer, der seinen versprochenen Platz behalten darf, hat Mitleid mit seinem ehemaligen Teamkollegen: "Er ist ein wirklich netter Kerl. Ich habe ein Jahr mit ihm zusammengearbeitet und kam sehr gut mit ihm aus", sagt der Brite, der 2015 als Testpilot einige Freitagseinsätze bekam. "Von daher fühle ich mit ihm, weil es ziemlich spät kam."

Gleichzeitig war Palmer aber klar, dass es ein Winter voller Ungewissheit werden würde, weil er und Maldonado zwar Verträge bei Lotus unterschrieben hatten, die Situation nach dem Kauf von Renault aber plötzlich eine andere war. "Ich weiß nicht, wie er dastand, aber es gab immer diese Ungewissheit. Von daher ist es vielleicht nicht vollkommen unerwartet gekommen", so der GP2-Meister von 2014.


Präsentation Renault Sport F1 Team

Einen Wechsel zum klammen Hinterbänkler-Team Manor hatte das Lager von Maldonado zuletzt ausgeschlossen. Stattdessen möchte man sich mit möglichen neuen Geldgebern auf die Suche nach einem Cockpit für die Saison 2017 begeben. Kevin Magnussen ist überzeugt davon, dass Maldonado seinen Weg gehen wird: "Ich bin sicher, dass er Erfolg haben wird, was auch immer er als nächstes tun wird."