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  • 07.01.2016 10:44

  • von Dominik Sharaf

Toro Rosso: Zuversicht trotz neun Monaten im Rückstand

Max Verstappen glaubt an unverhältnismäßig große Fortschritte durch den Wechsel zu Ferrari, sein Technikchef hält den zeitlichen Rückstand für kompensierbar

(Motorsport-Total.com) - Optimismus auf ganzer Linie bei Toro Rosso: Nach einer Saison, in der die Red-Bull-Juniortruppe unter Unzuverlässigkeit und mangelnder Power des Renault-Antriebs litt, ruhen die Hoffnungen auf den Vorjahrestriebwerken von Ferrari. Max Verstappen demonstriert im Gespräch mit 'Autosport' seine Zuversicht: "Wir werden größere Fortschritte unternehmen als Teams, die schon Ferrari- oder Mercedes-Power hatten", schielt der Niederländer auf Konkurrenten wie Force India, Williams oder Sauber.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Carlos Sainz

Max Verstappen und Carlos Sainz wollen die Konkurrenz 2016 aufmischen Zoom

Verstappen prognostiziert, dass der Entwicklungszyklus der anderen Teams sich dem Ende zuneigen würde: "Sie werden aus dem Antrieb nicht so viel herausholen können wie wir." Hinzu kommt, dass es auch abseits der Schwierigkeiten des Renault-Hybrids bei Toro Rosso Luft nach oben gab. "Es kann nur besser werden", erklärt Teamkollege Carlos Sainz und fordert bei den Boxenstopps sowie dem allgemeinen Gripniveau Fortschritte, die mit dem neuen Modell ST9 gemacht werden sollen.

Dessen Entwicklung litt jedoch unter der Hängepartie um einen neuen Antriebspartner, die sich bis Dezember hinzog. "Sie ist ein Kompromiss, weil man sein Auto um einen sehr schwierigen Einbau der Antriebsstränge herum optimieren muss", schnauft Technikchef James Key bei 'Sky Sports F1' durch. Er glaubt sogar, dass Toro Rosso bei dem Design des STR9 neun Monate im Rückstand wäre: "Schon im März gilt es, eine Vorstellung davon zu haben, was man unternehmen will."

Nichtsdestotrotz hat Key Vertrauen, dass seine Mannschaft in Faenza die erschwerten Bedingungen meistert. "Gewollt ist das nie: Es ist eine wahnsinnige Ablenkung und setzt dem Auto Grenzen. Es schränkt aus technischer Sicht ein", räumt er ein. "Aber man modifiziert die Pläne entsprechend. Es ist überraschend, was sich bewegen lässt, wenn man vor Ungewissheit steht."

Key streicht heraus, dass Toro Rosso schon 2015 aerodynamisch auf der Höhe gewesen sei. Er nennt die Scheitelpunkt-Geschwindigkeiten in schnellen und mittelschnellen Kurven sowie das Qualifying-Resultat beim Spanien-Grand-Prix in Barcelona als Anhaltspunkte für seine These.