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  • 21.01.2016 09:10

  • von Dominik Sharaf

Medienbericht: Williams erwägt Wechsel zu Honda-Antrieben

Angeblich denken die Verantwortlichen in Grove darüber nach, den Antriebspartner zu wechseln, um mit anderem Material in den Kampf gegen Mercedes zu ziehen

(Motorsport-Total.com) - Williams denkt laut eines Berichtes der 'Auto Bild motorsport' über einen Wechsel des Antriebspartners nach. Wie das Blatt erfahren haben will, erwägen die Verantwortlichen in Grove den Bezug von Kundenmotoren bei Honda ab der Saison 2017. Hintergrund der Überlegungen ist angeblich der Wunsch, mit anderem Material zum Angriff auf das Mercedes-Werksteam zu blasen und nach möglichen Regeländerungen im kommenden Winter dauerhaft in der Lage zu sein, Siege einzufahren.

Titel-Bild zur News: Nigel Mansell

Williams und Honda waren bereits in den Achtzigerjahren im Bunde Zoom

Williams hatte sich als einziges Kundenteam laut darüber beklagt, dass Mercedes ab dem Italien-Grand-Prix 2015 nur in den Silberpfeilen auf eine experimentelle Ausbaustufe seines V6-Hybriden setzte, sie ihnen, Force India und Lotus aber nicht zugänglich machte. Honda wiederum scheint daran interessiert, Triebwerke an Kunden auszuliefern und so schneller zu entwickeln. Die Japaner hätten einen Deal mit Red Bull abgeschlossen, hätte McLaren-Boss Ron Dennis nicht einen Riegel vorgeschoben.

Dazu würde Honda auch Versprechungen in Richtung Bernie Ecclestones, der sich vereinfachten und kostengünstigeren Zugang zu Motoren wünscht, nachkommen. Fraglich ist allerdings, ob sich ein Wechsel für Williams lohnt, wenn McLaren Premiumpartner das Konzerns aus Sakura bleibt oder 2016 weiter massive Probleme mit Zuverlässigkeit und Leistung des Hybridantriebstrangs bestehen.

Schon von 1983 bis 1987 waren Williams und Honda im Bunde. Nelson Piquet gelang der Gewinn der Fahrer-WM, dazu holte sich die Kombination zwei Titel bei den Konstrukteuren und 23 Grand-Prix-Siege. Anschließend setzten die Briten auf zahlreiche Partner: Nach einem Übergangsjahr mit Judd (1988) läuteten sie die Renault-Ära (1989 bis 1997) ein, um anschließend ihre Motoren bei Supertec (1998/1999), bei BMW (2000 bis 2005), Cosworth (2006 und 2010/2011), Toyota (2007 bis 2009) und erneut Renault (2012/2013) zu beziehen. Seit 2014 kommen die V6-Herzen aus Brixworth ausführliche Statistiken in der Formel-1-Datenbank!.


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