Haas: Kein Bedarf für einen Reservepiloten

Das neue Team Haas hat sich noch nicht mit einem Reservepiloten beschäftigt, weil man keinen Bedarf für einen solchen Posten sieht - Weitere Kooperation mit Ferrari?

(Motorsport-Total.com) - Das neue Team Haas, das 2016 in die Formel 1 einsteigen wird, wird aller Voraussicht nach keinen Reservefahrer als Ersatz für Romain Grosjean und Esteban Gutierrez verpflichten. Teamboss Gene Haas sieht die Notwendigkeit eines solchen Piloten in der heutigen Zeit nicht gegeben. "Der Bedarf eines Reservepiloten ist vermutlich nicht so hoch, wie man vielleicht denken mag", sagt er gegenüber 'Sports Business Daily'. "In der NASCAR haben wir so was normalerweise auch nicht."

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean und Gene Haas

Gene Haas glaubt nicht, dass man Romain Grosjean ersetzen müsste Zoom

Bei den heutigen Sicherheitsstandards bräuchte man einen einspringenden Piloten ohnehin nur noch in Fällen von Krankheiten oder sonstigen Notfällen. Verletzungen wie bei Robert Kubica, die 2007 in Indianapolis Sebastian Vettels Formel-1-Renndebüt ermöglicht hat, sind in der modernen Königsklasse wirklich die Ausnahme geworden.

2015 gab es mit Kevin Magnussen lediglich einen Piloten, der als Ersatz aushelfen musste, nachdem Fernando Alonso nach seinem Testunfall in Barcelona von den Ärzten kein grünes Licht bekam. Doch weil sein McLaren streikte, kam der Däne am Ende doch nicht zu einem Renneinsatz. In den vergangenen Jahren zeichneten sich Reservepiloten vornehmlich dadurch aus, dass sie in der Box herumstanden und zuschauen durften.

Sollte Haas dennoch einen Reservepiloten verpflichten, dann käme der vermutlich von Technikpartner Ferrari: "Wenn wir einen gemeinsamen Ersatzpiloten mit Ferrari finden könnten, dann wäre das wohl der beste Weg", so der Amerikaner. Neben dem jetzigen Haas-Stammpiloten Gutierrez standen 2015 Jean-Eric Vergne, Marc Gene und Davide Rigon als Test- oder Ersatzfahrer auf dem Gehaltszettel von Ferrari.


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