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Rob Smedley bestätigt: Aktuelle Autos einfacher zu fahren

Was die Fahrer denken, ist auch die Meinung eines Ingenieurs: Die aktuelle Fahrzeuggeneration der Formel 1 ist einfach zu fahren

(Motorsport-Total.com) - Ab 2017 sollen sie wieder kommen, die anspruchsvollen und schwierig zu beherrschenden Autos, die einen Fahrer ans Limit bringen. Die aktuelle Generation der Boliden hat den zweifelhaften Ruf, zu einfach zu fahren zu sein, sodass selbst ein Teenager wie Max Verstappen keine großen Probleme hat, direkt von einer kleinen Formelklasse wie der Formel-3-Europameisterschaft in die Formel 1 aufzusteigen.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Mit Formel-1-Boliden um die Kurven? Kein Problem, meint Rob Smedley Zoom

Immer wieder wird Kritik laut, dass es heutzutage keine große Herausforderung sei, einen Formel-1-Boliden zu pilotieren. Williams-Pilot Felipe Massa erklärte zwar jüngst, dass die Autos einfach nur anders zu fahren seien, aber sein ehemaliger Renningenieur Rob Smedley bestätigt die Sichtweise vieler Fans: "Die neuen Autos sind unzweifelhaft viel einfacher zu fahren", sagt der Brite. "Jeder kann die Autos fahren, weil sie körperlich nicht mehr so anspruchsvoll sind. Die Bremspunkte sind früher, die Kurvengeschwindigkeiten sind langsamer und auch die Fahrtechnik ist einfacher."

Doch während das reine Fahren vielleicht einfacher zu bewältigen sei, umso schwieriger macht es die aktuelle Technologie, die den Fahrern einiges mehr abverlangt. "Wenn es darum geht, wie viel ein Fahrer im Auto tun muss, dann sind die aktuellen Power-Unit sehr kompliziert zu managen", so Smedley. "Das gilt nicht nur für die Power-Unit von Mercedes, sondern auch für die von Renault oder Ferrari. Man bekommt mit, wie viele Nachrichten ein Fahrer im Auto bekommt."

Seiner Meinung nach wäre es wichtig, wenn die Boliden wie angedacht ab 2017 wieder zu einer größeren Herausforderung für die Piloten werden - vor allem aus Entertainment-Sicht. "Wenn die Autos zu einfach zu fahren sind, dann sieht man vielleicht nicht den natürlichen Unterschied zwischen einem talentierten Fahrer und einem durchschnittlichen Fahrer", so Smedley.