Hermann Tilke: Zu wenig Platz für die alte Peraltada

Streckenarchitekt Hermann Tilke erklärt, warum die berühmte Peraltada auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez 2015 nicht mehr befahren wird

(Motorsport-Total.com) - Es war ein straffer Zeitplan, der Streckenarchitekt Hermann Tilke elf Monate lang schlecht schlafen ließ. (Mehr lesen!) Das Autodromo Hermanos Rodriguez sollte in weniger als einem Jahr modernisiert und für den Grand Prix am 1. November umgebaut werden. Dabei musste ein Herzstück des alten Kurses weichen: die Peraltada. Unter anderem ist vielen die Kurve, die eine Ähnlichkeit mit der Parabolica in Monza aufweist, durch Nigel Mansells Überholmanöver beim Rennen 1990 gegen Gerhard Berger in Erinnerung geblieben. (Details darüber hier!)

Titel-Bild zur News: Stadion

Autodromo Hermanos Rodriguez: Stadion-Komplex ersetzt Teil der alten Peraltada Zoom

"Ich bin sehr glücklich. Das war ein wirklich emotionaler Moment, als ich die Zuschauer gesehen habe, ich hätte fast zu weinen begonnen", schickt der 60-Jährige gegenüber 'Sky Sports F1' voraus. Er hat vor dem Kurs in Mexiko bereits unzählige andere Strecken im Formel-1-Kalender - nicht immer zur Zufriedenheit der Fans - gestaltet.

Doch warum musste die legendäre letzte Kurve in Mexiko weichen? "Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens wäre es heutzutage eine wirklich gefährliche Kurve, da es keinen Platz für eine Auslaufzone gibt. Es gibt keine Möglichkeit, auch nur einen Meter auszubauen. Der zweite Grund ist, dass es dieses Stadion gibt und der Promoter wollte, dass die Autos dort durchfahren. Ich denke, das ist richtig so, mit all der Atmosphäre. Besser so, als anders", schildert Tilke.

Auch die S-Passage im Mittelteil wurde verändert: "Auch dort hatten wir zu wenig Platz für Auslaufzonen. Wir haben versucht, es zu kopieren. Es wurde gespiegelt. Ich glaube, dass es fast gleich ist wie die alten Kurven", erklärt der Deutsche. Man müsse sich eben an die Vorgaben der FIA halten - "Die Zeiten haben sich geändert", entgegnet er allen Nostalgikern. Tilke glaubt, dass das Streckenlayout für spannende Rennen sorgen wird.


Bauarbeiten in Mexiko

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