Franz Tost: Nur ein Team für Red Bull keine Option

Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost stellt klar, dass ein Toro-Rosso-Verbleib in der Formel 1 nicht zur Debatte steht, wenn Red Bull keinen Motorenpartner findet

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Toro Rosso für 2016 über gute Karten verfügt, an eine 2015er-Ferrari-Antriebseinheit heranzukommen, ist das Schicksal des kleinen Teams an das des großen Bruders Red Bull gekoppelt. Das stellt Teamchef Franz Tost gegenüber 'Formula1.com' klar. "Wenn Dietrich Mateschitz aus unterschiedlichen Gründen entscheidet, aus der Formel 1 auszusteigen, dann gehen in beiden Fabriken die Lichter aus", antwortet er auf die Frage, warum nicht eines der beiden Rennställe in der Formel 1 verbleiben könnte. "Und welche Gründe auch immer er in Betracht ziehen wird - wir müssen sie akzeptieren."

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat, Max Verstappen

Red Bull gibt es nur im Doppelpack: Steigt also Red Bull Racing aus, folgt Toro Rosso Zoom

Hintergrund ist, dass Toro Rosso für Mateschitz als Juniorenschmiede für das A-Team fungiert. Ohne die Perspektive Red Bull Racing würde der kleine Rennstall aus Faenza für den österreichischen Mäzen wenig Sinn ergeben.

Tost hat Verständnis dafür, dass sich Red Bull im Gegensatz zu seinem Team nicht mit einer ein Jahr alten Antriebseinheit zufriedengeben will: "Toro Rosso befindet sich in einer anderen Situation als Red Bull. Ihre DNS ist es, um Siege und Weltmeisterschaften zu kämpfen, und daher wollen sie das gleiche Material einsetzen, das Ferrari 2016 einsetzen wird."

Dass nun Ferrari über das Schicksal der Red-Bull-Rennställe entscheiden wird, will Tost nicht bestätigen: "Ferrari ist nicht der finale Entscheidungsträger, sondern Herr Mateschitz. Wir müssen also abwarten, was er vorschlagen wird."

Trotz der schwierigen Situation ist er zuversichtlich, dass "wir eine Lösung für die nächste Saison haben werden und in Melbourne in der Startaufstellung sind - mit einem Motor im Heck." Man verhandle derzeit mit Ferrari, "zum aktuellen Zeitpunkt haben wir aber noch keinen Vertrag unterschrieben".