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  • 09.10.2015 07:52

  • von Dominik Sharaf

Bald Streckenarchitekt? Lewis Hamilton kritisiert neue Kurse

Dass ausschließlich Hermann Tilke das Gros der Formel-1-Bahnen entwirft, schmeckt dem Mercedes-Star nicht: "Sie haben zu wenig Charakter"

(Motorsport-Total.com) - Wer Lewis Hamilton nach seinem Formel-1-Karriereende schon als Hip-Hop-Musiker durch die Lande ziehen sah, könnte sich getäuscht haben - zumindest, wenn an der jüngsten Berufsvision des Weltmeisters etwas Wahres dran ist. Wie er in seiner 'BBC'-Kolumne schreibt, möchte er bald Geld als Architekt von Rennstrecken verdienen: "Manchmal denke ich darüber nach, dass ich anfangen könnte, selbst Kurse zu entwerfen und Hermann Tilke so Konkurrenz zu machen", lässt Hamilton wissen.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Designer, Musiker und Streckenarchitekt: Lewis Hamilton wird nicht langweilig Zoom

Er wundert sich darüber, dass der Aachener fast alle Bahnen, die in den Kalender aufgenommen werden, auf seinem Zeichenbrett hatte - so wie auch die Anlagen in Aserbaidschan und Mexiko: "Ich mag die Unterschiedlichkeit der Formel-1-Rennstrecken, der alten und der neuen - aber ich wundere mich, warum der Architekt immer der gleiche ist", erklärt Hamilton und sieht sich in privilegierter Position. Er sei Rennfahrer und wisse, welche Charakteristika Piloten bevorzugen würden.

Er übt Kritik an den üppigen Auslaufzonen, die alle Neubauten gemein haben: "Ich habe oft das Gefühl, dass die neuen Strecken der Quintessenz der Formel 1 nicht mehr gerecht werden. Ich kenne die Grenzen, die die Sicherheit steckt, aber oft wirken die Kurse zu berechnet", bilanziert Hamilton und erklärt den Grand-Prix-Schauplatz in Japan zum universellen Vorbild: "Ich weiß nicht, wie berechnet Suzuka war, aber es scheint, als sei Land gefunden worden - und seinem Fluss gerecht."

Hinzu kommt, dass Hamilton die neuen Strecken für verwechselbar hält: "Viele haben zu wenig Charakter. Es gibt aber Ausnahme wie Abu Dhabi oder Austin."