Force India: Auch in den Straßen von Singapur schnell?

Force India will nach den starken Auftritten in Spa und Monza auch in Singapur wieder punkten - Helfen sollen dabei unter anderem kleine Updates für den VJM08

(Motorsport-Total.com) - Durchatmen bei Force India: In den beiden vergangenen Rennen in Spa und Monza sammelte das Team von Vijay Mallya insgesamt 24 Punkte und festigte damit den fünften Platz in der Weltmeisterschaft. Erfolgreicher waren in den beiden Rennen lediglich die drei Topteams Mercedes, Ferrari und Williams. In Singapur möchte Force India an diese starke Leistung anknüpfen, doch der Straßenkurs (zum Streckenporträt) stellt die B-Version des VJM08 vor ganz andere Herausforderungen.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Statt langen Geraden warten in Singapur viele Kurven auf Nico Hülkenberg und Co. Zoom

Auf den Hochgeschwindigkeitskursen in Spa und Monza profitierte man vom schnellen Mercedes-Motor und sorgte bei den Topspeeds sogar regelmäßig für Bestwerte. In Singapur rückt das Chassis nun allerdings wieder mehr in den Mittelpunkt. "Auf den High-Speed-Kursen in Spa und Monza hatten wir eine gute Performance und wir wissen, dass wir das Potenzial haben, beide Autos in die Top 10 zu bringen", gibt sich Mallya optimistisch.

"Allerdings wird es in den engen und kurvigen Straßen von Singapur eine ganz andere Herausforderung werden", ist sich der Teamchef jedoch bewusst und verrät: "Singapur wird uns eine weitere Gelegenheit bieten, die B-Version des VJM08 zu optimieren, da wir ein weiteres kleines Updatepaket mitbringen werden." Das soll dem Team dabei helfen, in der WM vor Lotus zu bleiben.

Perez optimistisch

Aktuell liegt man 13 Zähler vor dem Team aus Enstone. Mallya erklärt: "Ich sage bereits seit einiger Zeit, dass der Kampf im Mittelfeld um den fünften Platz in der Meisterschaft vermutlich sehr eng werden wird. Es war wichtig, in Monza wertvolle Punkte zu sammeln und den fünften Platz zurückzuerobern. Wir dürfen aber nicht nachlassen, denn es gibt noch sieben Rennen. Wir müssen jede Chance nutzen, die sich uns bietet."

In der Vergangenheit sah Force India in Singapur meistens nicht schlecht aus. Seit 2010 nahm man immer Punkte aus dem Stadtstaat mit, im vergangenen Jahr landeten Sergio Perez und Nico Hülkenberg auf den Positionen sieben und neun. "Ich gehe mit einem sehr positiven Gefühl nach Singapur. In den vergangenen beiden Rennen haben wir gezeigt, wie konkurrenzfähig wir sein können", so Perez.


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"Ich bin mir sicher, dass wir in Singapur ein ähnliches Performancelevel haben werden. Das Team arbeitet hart, um Performance ans Auto zu bringen. Es kommen weiterhin neue Teile und das wird uns an diesem Wochenende helfen", sagt der Mexikaner und verrät: "Mit dem überarbeiteten Auto fühle ich mich besser. In Spa ist mir ein großer Durchbruch gelungen und seitdem habe ich das nötige Selbstvertrauen, um zu pushen und das beste aus dem Paket herauszuholen. Das ist für den Rest des Jahres ein gutes Zeichen."

"Ich bin mir sicher, dass wir in Singapur ein ähnliches Performancelevel haben werden." Sergio Perez

Große Vorfreude bei Hülkenberg

Ohnehin dürfte Perez keine schlechten Erinnerungen an Singapur haben: In seinen bisherigen vier Rennen dort nahm er immer Punkte mit. Auch Teamkollege Hülkenberg freut sich auf das Nachtrennen und erklärt: "Ich fahre immer gerne in Singapur. Ich denke, dass es eines der besten Events des Jahres ist. In der Stadt ist eine Menge los und die Atmosphäre ist überall großartig."

"In der Nacht sieht es großartig aus, wenn alles beleuchtet ist. Ich frage mich oft, wie viel Arbeit es benötigt, eine Stadt in eine Rennstrecke zu verwandeln. Logistisch ist es definitiv eine große Aufgabe, aber es ist die Mühe wert", so der Deutsche, der in der WM mit 30 Zählern aktuell an Position elf liegt. Teamkollege Perez sammelte drei Zähler mehr und ist momentan Zehnter.


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"Ich denke, dass der Große Preis von Singapur zu den härtesten Rennen des Jahres gehört, weil es so heiß ist", erklärt der Le-Mans-Sieger weiter. "Physisch ist sehr anstrengend und auch mental ist es eine Herausforderung, so eng an den Leitplanken zu fahren. Es gibt kaum Platz für Fehler. Wir kommen mit dem Wissen dorthin, dass wir mit dem Auto in den vergangenen Rennen einige Fortschritte gemacht haben. Unser Ziel sind weitere Punkte."

"Physisch ist sehr anstrengend und auch mental ist es eine Herausforderung." Nico Hülkenberg

Die Zeit zwischen den Rennen in Monza und Singapur vertrieb sich der 28-Jährige unter anderem mit einem Besuch bei der MotoGP am vergangenen Wochenende in Misano. Dort kam es zu einem dramatischen Regenrennen, in dem es einige Überraschungen gab. Möglicherweise könnte Regen in Singapur am kommenden Wochenende auch Hülkenberg und Force India entgegenkommen.