Antriebskontingente: Ferrari und Rosberg kurz vor Strafe

Während man sich bei McLaren an Grid-Strafen längst gewöhnt hat, haben die drei Verfolger von WM-Spitzenreiter Hamilton keinen Spielraum für einen Motorwechsel

(Motorsport-Total.com) - Wenn es in der Formel-1-Saison 2015 eine Statistik gibt, die McLaren-Honda überlegen anführt, dann ist es die der bereits eingesetzten Antriebskomponenten. Sowohl Fernando Alonso als auch Jenson Button haben bereits das neunte Exemplar des Verbrennungsmotors im Auto verbaut. Button steht zudem auch beim Turbolader und bei der MGU-H bei neun. Bei der MGU-K steht Button bei acht, so wie es für Alonso hinsichtlich Turbolader und MGU-K gilt. Der einzige weitere Fahrer im Feld, der das achte Exemplar einer Antriebskomponente im Einsatz hat, ist Toro-Rosso-Pilot Max Verstappen (achter Verbrennungsmotor).

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen, Lewis Hamilton, Nico Rosberg, Sebastian Vettel

Grid-Strafen: Hamilton hat noch Luft - Rosberg, Vettel, Räikkönen nicht Zoom

Während man sich bei McLaren an die Rückversetzungen in der Startaufstellung längst gewöhnt und und diese nach Änderung der Regeln inzwischen sogar bewusst in Kauf nimmt, sieht es bei den Topteams anders aus. Mercedes und Ferrari sind darauf bedacht, eine Rückversetzung um zehn Startplätze tunlichst zu vermeiden. Mit Ausnahme von Lewis Hamilton haben die Fahrer dieser beiden Teams aber nicht mehr viel Spielraum.

Nico Rosberg hat von vier Antriebskomponenten (Verbrennungsmotor, Turbolader, MGU-H und MGU-K) das vierte Exemplar im Einsatz. Muss ein fünftes herangezogen werden, geht es für den aktuellen WM-Zweiten zehn Startplätze nach hinten. Ähnlich sieht die Lage bei Ferrari aus. Sowohl Sebastian Vettel als auch Kimi Räikkönen haben aktuell von drei Komponenten (Verbrennungsmotor, Turbolader und MGU-H) das vierte Exemplar im Auto. Somit haben die drei Verfolger von WM-Spitzenreiter Hamilton keinen Spielraum mehr.

Den meisten Spielraum im Feld haben neben Hamilton die Fahrer von Williams, Lotus und Sauber sowie Force-India-Pilot Sergio Perez. Sie alle stehen durch die Bank beim dritten Exemplar der insgesamt sechs Antriebskomponenten (Verbrennungsmotor, Turbolader, MGU-H, MGU-K, Energiespeicher und Steuerelektronik) und müssen daher vor Beginn des Fahrbetriebs zum Grand Prix von Japan in Suzuka eine Rückversetzung in der Startaufstellung nicht unmittelbar fürchten.