Zugeständnis an Honda: Boulliers Dank an die Strategiegruppe

McLaren-Rennleiter Eric Boullier ist für die Änderung dankbar, Honda im ersten Jahr rückwirkend ein fünftes Set der Antriebskomponenten straffrei zu erlauben

(Motorsport-Total.com) - Am Rande des Grand Prix von Großbritannien tagte die Formel-1-Strategiegruppe in dieser Woche in London, um sich einmal mehr mit aktuell und künftig relevanten Themen rund um die Königsklasse zu befassen. Einer der getroffenen Beschlüsse beinhaltet, Antriebshersteller Honda in der laufenden Saison rückwirkend ein fünftes Komponenten-Set (Verbrennungsmotor, Turbolader, MGU-H, MGU-K, Energiespeicher und Steuerelektronik) straffrei zu erlauben.

Titel-Bild zur News: Eric Boullier Yasuhisa Arai

Freude bei Boullier und Arai: Hondas späterer Einstieg wird berücksichtigt Zoom

Die bereits seit 2014 mit den V6-Turbos fahrende Konkurrenz von Ferrari, Mercedes und Renault muss mit vier Komponenten-Sets pro Fahrer auskommen, um keine Rückversetzung in der Startaufstellung zu kassieren. Im vergangenen Jahr durften auch diese Hersteller noch fünf Komponenten-Sets straffrei einsetzen. Weil sie allesamt nun über ein Jahr Rennerfahrung mit den V6-Turbos verfügen, wurde das Limit auf vier herabgesetzt.

Für Honda rund um deren Motorenchef Yasuhisa Arai hat man nun aufgrund des späteren Einstiegs eine Ausnahme gemacht und das Limit im ersten Jahr doch wieder auf fünf heraufgesetzt. McLaren-Rennleiter Eric Boullier ist für diesen Passus außerordentlich dankbar. "Es war ein gutes Treffen der Strategiegruppe mit einer Reihe positiver Gespräche. Ich freue mich, dass man der Formel-1-Gemeinde auf diese Art und Weise entgegengekommen ist", sagt Boullier im Gespräch mit Formel-1-Reporter Adam Cooper. Neben McLaren bilden Ferrari, Mercedes, Red Bull, Williams und Force India das aktuelle Aufgebot der Strategiegruppe.

Da die beiden McLaren-Honda-Piloten Fernando Alonso und Jenson Button bereits das fünfte beziehungsweise sogar sechste Exemplar einzelner Antriebskomponenten fahren, bleibt für sie nun der nächste Wechsel straffrei. Das heißt, dass Alonso trotz seines Totalschadens vom Österreich-Grand-Prix beim Start am Sonntag in Silverstone nicht nach hinten versetzt wird. Neben Honda gilt das zusätzliche Set von Antriebskomponenten auch für die erste Saison aller künftig einsteigenden Antriebshersteller.