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  • 30.07.2015 14:04

  • von Dominik Sharaf

Teams fordern XXL-Sommerpause: Spielverderber Ecclestone?

Die Verkürzung der großen Formel-1-Ferien auf zwei rennfreie Wochenenden 2016 liefert Grund zur Besorgnis, doch der Zampano soll an dem festhalten wollen

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Sommerpause gilt als große Errungenschaft der vergangenen Jahre. Die Fabriken im Sommer für zwei Wochen zu schließen, entlastet die chronisch unter Leistungs- sowie Zeitdruck stehenden Mitarbeiter der Teams und gibt ihnen die Möglichkeit, sich in der Ferienzeit ihren oft lange nicht gesehenen Familien zu widmen. Ausgerechnet die Arbeitgeber wollen mehr: Wie es in einem Bericht von 'Motorsport.com' heißt, drängen viele Mannschaften 2016 auf eine Verlängerung.

Titel-Bild zur News: Paddock in Silverstone

Zeit für eine Ruhepause: Wo das Paddock aufschlägt, herrscht immer Hochbetrieb Zoom

Red-Bull-Teamchef Christian Horner erklärt der Webseite: "Ich halte die Sommerpause für sehr wichtig. Die Formel 1 hält für die Beteiligten, nicht nur für die Ingenieure und die Leute in der Fabrik, einen immens fordernden Zeitplan bereit." Er spricht von Partnern, Organisationspersonal und den Medien. "Es ist wichtig, auch einmal Luft zu holen." Gespräche mit Bernie Ecclestone und FIA-Rennleiter Charlie Whiting sollen in Ungarn bereits stattgefunden haben, allerdings gibt es seitens des Zampanos angeblich wenig Bereitschaft, auf die Forderung der Teams einzugehen.

Das Problem: Wenn der Kalender (hier mit allen Details) ansehen die Rückkehr Deutschlands und die Premiere Aserbaidschans erlebt, zählt er die Rekordsumme von 21 Rennen. Es bleibt trotz komprimierter Testfahrten kaum noch Zeit. Claire Williams will eine Lösung finden: "Die Saison ist lang und erschöpfend, die Leute investieren ihr Herzblut, ihren Schweiß und ihre Tränen. Sie opfern viel", so die Co-Teamchefin.

Die Sommerpause besteht derzeit aus drei rennfreien Wochenenden und einer zweiwöchigen Schließung der Fabriken sowie zugehöriger Anlagen, dem so genannten Shutdown. Im provisorischen Rennkalender für 2016, dem der Motorsport-Weltrat der FIA zugestimmt hat, ist eine Verkürzung auf zwei Wochenenden ohne Grands Prix vorgesehen. "Es gibt immer kleine Änderungen, wir sollten einen späteren Zeitpunkt des Jahres abwarten", merkt McLaren-Rennleiter Eric Boullier an.