powered by Motorsport.com

Red Bull am Samstag in Silverstone: Vierte Kraft hinter Ferrari

Das Red-Bull-Team belegt im Qualifying zum Grand Prix von Großbritannien die Plätze 7 und 10 und ist damit in Lauerstellung auf Ferrari in Silverstone

(Motorsport-Total.com) - Trotz durchwachsenem Samstag ist man bei Red Bull zufrieden mit den Plätzen 7 und 10 im Qualifying zum Grand Prix von Großbritannien. Vor allem Daniil Kwjat konnte mit einer Zeit von 1:33.636 Minuten aufzeigen und platzierte sich so zum wiederholten Mal vor seinem australischen Teamkollegen, der drei Zehntel langsamer war.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Pech für Daniel Ricciardo: Seine schnellste Zeit wurde im Qualifying gestrichen Zoom

Vor allem die neuen Teile an der Frontpartie des RB11 gaben Hoffnung auf eine bessere Platzierung im Qualifying. Sprach man am Freitag noch von einem Duell mit Ferrari und Williams, muss man am Samstag einsehen, dass man doch die vierte Geige spielt. Teamchef Christian Horner begründet das bei 'Sky Sports F1' wie folgt: "In Q2 hatten einige Teams einen Reifensatz gespart. Ferrari hat beispielsweise nur einen Satz verwendet. Da war klar, dass sie in Q3 leider wohl noch etwas zulegen würden."

Tatsächlich schaffte es aber zumindest Kwjat, ganz knapp auf den zweiten Ferrari (Sebastian Vettel) aufzuschließen, ihm fehlten am Ende 0,08 Sekunden auf den Deutschen. Für Ricciardo blieb eine Rundenzeit von 1:33.943 Minuten stehen - aber nur, weil seine schnellste Zeit gestrichen wurde. Diese war eine 1:33.563 Minuten, damit wäre der Australier vor Kwjat und nur knapp hinter Vettel auf Rang 7 gelandet.

Kwjat mit Aufwind in Silverstone

"Es ist schade, dass Daniels schnellste Zeit gestrichen wurde, weil er in Copse zu weit draußen war. Er war wirklich meilenweit neben der Linie, aber so ist es eben", so Horner. Er gibt auch an, dass dem Sonnyboy im ersten Sektor etwas Traktion fehlte, und er dann in Kurve 9 zu weit über die weiße Markierung kam: "Da war seine Zeit futsch. Schade für ihn."

Den 21-jährigen Russen lobt der Brite: "Daniil Kwjat ist wieder sehr gut gefahren. Wir sind recht nahe an Ferrari dran. Wenn wir das mit den vergangenen Rennen vergleichen, dann bin ich für morgen recht zuversichtlich gestimmt." Im Renntrimm sei man "ziemlich gut", so Horner weiter. "Die Longruns sahen gestern gut aus - speziell jene von Kwjat. Ich glaube, dass Ferrari an diesem Wochenende in Reichweite sein könnte." Tatsächlich konnte sich Kwjat im zweiten Freien Training auf Position 4 bei den Longrun-Zeiten einreihen, noch vor Ricciardo oder beispielsweise Kimi Räikkönen.

Kwjat selbst gibt an, sich auf dem Silverstone-Circuit sehr wohl zu fühlen: "Unser Startplatz ist das Maximum, das wir heute erreichen konnten. Ich habe alles aus dem Auto herausgeholt, ich denke nicht, dass noch mehr gegangen wäre. Wir sind ohne große Erwartungen hierher gekommen und die Handhabung des Autos war wirklich gut dieses Wochenende. Ich habe ein gutes Gefühl auf dieser Strecke und freue mich auf das Rennen morgen." Zwar verweist er auf die oft wechselhaften Bedingungen in dem Vereinigten Königreich, hofft aber auf gute Punkte.


Großer Preis von Großbritannien

Ricciardo widerspricht Horner und den Kommissaren

Teamkollege Ricciardo analysiert seinen Samstag als einen durchwachsenen Arbeitstag: "Meine schnellste Zeit wurde gestrichen, was wir uns definitiv noch einmal ansehen müssen, weil ich nicht denke, dass ich tatsächlich zu weit rausgekommen bin", tönt der Australier. Das Auto habe sich gut angefühlt, allerdings weiß er auch, wo er die meiste Zeit verloren hat: "Wir hatten Probleme in den langsameren Kurven, wo wir die meiste Zeit verloren haben, sowie auf den Geraden."

"Denke nicht, dass ich zu weit rausgekommen bin." Daniel Ricciardo

Dies hängt auch mit der Höchstgeschwindigkeit zusammen, bei der die Red-Bull-Piloten auf den hinteren Plätzen zu finden sind. Kwjat kam im Qualifying auf 312,7 Kilometer pro Stunde (14. Rang), Ricciardo gar nur auf 309,8 Kilometer pro Stunde (17. Rang). Zum Vergleich: Lotus-Pilot Romain Grosjean war mit 327,4 Kilometer pro Stunde der Schnellste im Qualifying.