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Ferrari steht wieder vor der Hürde Williams

Im Qualifying der Formel 1 von Silverstone musste sich Ferrari den Williams geschlagen gebe, doch von einem Rückfall will dort niemand reden

(Motorsport-Total.com) - Vom Mercedes-Jäger zur dritten Kraft? Nachdem Ferrari zuletzt bei den Rennen in Montreal und Spielberg Williams den dritten Platz auf dem Siegerpodest überlassen musste, schlug das Pendel am Samstag beim Qualifying der Formel 1 zum Grand Prix von Großbritannien in Silverstone weiter in Richtung Williams aus, denn Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel erreichten nur die Plätze fünf und sechs und starten damit im morgigen Rennen hinter den beiden Williams-Piloten.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Räikkönen und Vettel müssen einen Weg an Williams vorbei finden Zoom

Und das könnte zum Problem werden, wenn Ferrari auf des Podium fahren will. "Im Rennen an den Williams vorbeizukommen, wird sicher nicht einfach, denn sie sind auf den Geraden sehr schnell", sagt Vettel. "Wir hatten in diesem Jahr schon Rennen, bei denen wir schneller waren als sie. Überholen ist aber ein ganz anderes Thema. Man kann sich sicher angenehmere Autos direkt vor einem vorstellen, aber mit einer guten ersten Runde können wir das Blatt vielleicht wenden."

Zumal Vettel glaubt, dass das Ergebnis des Qualifying nicht das wahre Kräfteverhältnis widerspiegelt. "Wenn man sich unseren durchschnittlichen Rückstand anschaut, sieht man, dass das heute nicht unser bestes Qualifying war", so der Deutsche, der einen Fahrfehler und wie auch Teamkollege Räikkönen eine schlechte Balance des Autos beklagte.

Dennoch überrascht die Qualifying-Niederlage gegen Williams auf den ersten Blick, denn am Freitag war Ferrari noch klar zweite Kraft gewesen, während Felipe Massa und Valtteri Bottas nur im Mittelfeld herumfuhren. Für Vettel verfestigt sich hier jedoch ein Trend. "Dieses Bild haben wir schon im vergangenen Jahr gesehen. Da hat Williams am Freitag auch langsam angefangen und konnte dann am Samstag und Sonntag zulegen. Und so ist es dieses Jahr auch."

Wie dem auch sei, von der Euphorie der Frühphase der Saison, als Ferrari nach Vettels Sieg in Malaysia noch zum Angriff auf Mercedes geblasen hatte, ist nicht mehr viel zu spüren. Vielmehr fahren die beiden Silberpfeile derzeit wieder ungefährdet an der Spitze. Droht Ferrari den Anschluss zu verlieren?


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Großbritannien


"Das glaube ich nicht", erwidert Räikkönen. "Ich sehe nicht, dass wir zurückfallen. Heute sind wir etwas hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben, aber bei dem starken Wind war es eben auch nicht einfach für uns. Es ist aber kein Desaster", so der Finne. "Von einem Zurückfallen zu sprechen, ist meiner Meinung nach unangebracht."

Der Samstag sei für Ferrari sicher kein idealer Tag gewesen, meint Räikkönen, "aber ich glaube nicht, dass man daraus direkt etwas für die Zukunft ableiten sollte. Dass wir noch viel Arbeit vor uns haben, ist klar. Ich sehe aber nicht, dass wir bis zum Saisonende derartige Probleme haben werden."