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  • 26.06.2015 13:23

  • von Ryk Fechner

Wann kommt GP2-Dominator Vandoorne in die Formel 1?

Mclaren-Testpilot führt die GP2-Meisterschaft 2015 mit 76 Punkten Vorsprung an - Wo parkt ihn Mclaren 2016 zwischen, falls er nicht zurück in die GP2 darf?

(Motorsport-Total.com) - Vier GP2-Veranstaltungen der Formel-1-Nachwuchsserie sind absolviert und Stoffel Vandoorne führt die Meisterschaft mit 76 Punkten Vorsprung an. Jedes Hauptrennen hat der McLaren-Schützling gewonnen. Zwar sind noch sechs Rennen zu fahren und der junge Belgier weiß darum, dass noch nichts sicher ist. Doch die Punkteausbeute spricht dafür, dass Vandoorne den Titel 2015 heimfahren kann. Bei den verregneten Testfahrten in Österreich testete er kürzlich den McLaren MP4-30 und absolvierte mit 76 Runden mehr als eine Renndistanz.

Titel-Bild zur News: Stoffel Vandoorne

Vandoorne fährt in der GP2 allen um die Ohren - Wo bleibt das Formel-1-Cockpit? Zoom

Durch die Leistungen in der GP2 drängt sich Vandoorne förmlich für ein Cockpit auf, doch die Platzhirsche Fernando Alonso und Jenson Button haben für 2016 gültige Verträge. Aber wie steht es mit einem Sitz bei einem anderen Team? "Im Moment ist es noch sehr früh. Ich habe regelmäßige Gespräche mit dem Management von McLaren, mit Ron Dennis und mit Eric Boullier. Wir diskutieren da verschiedene Dinge, aber es ist immer noch sehr früh, um etwas über meine Zukunft zu erfahren", spricht Vandoorne gegenüber 'Sky Sports F1 über seine Zukunft'

Dabei ist die Zukunft nicht allzu weit weg. Wenn der 23-Jährige die GP2 gewinnt, scheidet er damit automatisch aus der Serie aus, die für ihn nach wie vor im Vordergrund steht: "Zunächst möchte ich auf alle Fälle die Meisterschaft gewinnen und das läuft sehr gut. Natürlich denke ich über die Formel 1 nach - was in diesem Stadium sehr normal ist", betont er abermals, dass ihm die Gedankenspiel zu früh kommen: "Ich muss mich einfach momentan auf die GP2 konzentrieren und schauen, was zukünftig passiert."

Vandoorne: DRS in der GP2 ist eine gute Sache

Dabei gab es in dieser Saison eine Neuerung: Die Nachwuchsserie führte den umstrittenen DRS-Klappflügel ein, die Überholhilfe der Formel 1. Vandoorne ist ein Freund der Neuerungen. "Ich denke, dass das sehr gut ist. Es gibt deinem Auto etwas extra und mehr Möglichkeiten zum Überholen. Die Formel 1 hat es doch auch, also warum sollte es nicht auch die GP2 haben? Es bereitet die Fahrer etwas mehr auf die Formel 1 vor", meint er und stellt heraus, dass DRS ihm besonders bei Sprintrennen hilft, in denen er sich durch die umgekehrte Startaufstellung durchs Feld beißen muss.

Stoffel Vandoorne

Vandoornes GP2-ART ist in den Farben seiner Förderer von McLaren gehalten Zoom

Derweil strauchelt sein Förderer-Team McLaren gewaltig in der Formel 1. Bei Vandoorne handelt es sich um jenen Fahrer, der den neuen Honda-Antrieb bei seiner Jungfernfahrt in Abu Dhabi im Winter 2014 testen durfte. Und wie viele im Team, so sieht auch Vandoorne Licht am Ende des Tunnels: "Wir haben immer noch einen weiten Weg vor uns, das weiß jeder. Aber die Fortschritte sind gewaltig, auch wenn sich das nicht immer zeigt."


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