• 22.06.2015 12:38

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Trotz Ferraris Red-Bull-Flirt: Neueinsteiger Haas unbesorgt

Teamchef Steiner glaubt, dass Ferrari Verpflichtungen als Technikpartner nachkommen wird und sieht weder Kundenautos noch Formel-1-Kritik als Gefahr

(Motorsport-Total.com) - Als sich Gene Haas für ein Formel-1-Projekt entschied und Günther Steiner als Teamchef an Bord holte, war die Königsklasse eine andere als heute. Die Kritik an Geschäftsmodell und Attraktivität nimmt Überhand, doch die andauernde Schelte - etwa aus dem Hause Red Bull - ließe den Patron unbesorgt: "Er will einfach mehr wissen", sagt Steiner 'Motorsport-Total.com' und betont, dass jedem von Beginn an klar gewesen sei, dass Politik in der Szene eine wichtige Rolle spielt.

Titel-Bild zur News: Günther Steiner und Gene Haas

Immer cool bleiben: Günther Steiner und Gene Haas sind unbesorgt Zoom

Zweifel gäbe es seitens des Automotive-Unternehmers Haas, der mit dem Team seinen Konzern bewerben will, nicht. "Alles läuft bestens", versichert Steiner, dem auch die jüngsten Aussagen Sergio Marchionnes keines schlaflosen Nächte bereiten. Der Ferrari-Präsident gab zu Protokoll, "mehr als glücklich" zu sein, wenn er eine Antriebspartnerschaft mit Red Bull eingehen könnte "Es beunruhigt mich nicht", winkt der Südtiroler ab. "Wir haben eine Übereinkunft und ich vertraue ihnen."

"Selbst wenn ich mir Sorgen machen würde, stünde es nicht in meiner Macht, etwas zu ändern", fügt Steiner an. Gleiches gilt für die Pläne der Strategiegruppe, Kundenautos einzuführen und damit das Haas-Modell als Ferrari-Technikpartner überdenkenswert zu machen. "Im Moment ist unser Plan auch der beste Plan. Wenn sich eine andere Möglichkeit eröffnet, müssen wir sehen, welcher Weg der vielversprechendste ist. Es muss aber nicht sinnvoller sein", demonstriert Steiner einmal mehr Gelassenheit.

In der Pilotenfrage ist bei Haas Formula derweil alles offen. "Wir sprechen mit vielen, haben aber noch keine Entscheidung getroffen", so Steiner. Grinsend fügt er auf Namen angesprochen an: "Sebastian Vettel hat uns jedenfalls noch nicht kontaktiert."