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Rennstrategie Montreal: Wie lange halten die Supersoft-Reifen?

Durch die Regenfälle am Freitagnachmittag müssen die Teams das Ausloten der Lebensdauer der neuen Supersoft-Reifen auf Samstagvormittag verschieben

(Motorsport-Total.com) - Heftige Regenschauer während des zweiten Freien Trainings zum Grand Prix von Kanada lassen die Teams im Hinblick auf die richtige Strategie für das Rennen am Sonntag noch im Dunkeln tappen, zumal es am Samstag und Sonntag komplett trocken sein soll. "Das dritte Freie Training wird ganz entscheidend sein, denn es bietet nun die einzige Gelegenheit, Longruns mit dem neuen 2015er-Supersoft-Reifen zu absolvieren", sagt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery.

Titel-Bild zur News: Pirelli-Reifen der Mischungen Soft und Supersoft

Pirelli hat für Montreal die beiden weichsten Mischungen im Gepäck Zoom

Ungeachtet der Tatsache, dass die Teams am Freitag hauptsächlich mit der Soft-Mischung unterwegs waren und so nur über wenige Montreal-Daten vom neuen Supersoft verfügen - schon gar keine Longrun-Daten - verfügen, geht Hembery davon aus, dass die neueste Kreation "den Anforderungen der Strecke in Montreal gewachsen sein wird".

Wirklich? Einige Fahrer hatten am Freitag auf trockener Strecke Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Hembery will das nicht überbewerten: "Wir haben gesehen, wie einige Fahrer nach einer langsamen Runde sofort wieder eine schnelle drehen konnten."

"In Abhängigkeit der Bedingungen am Renntag erscheint eine ganze Reihe von Strategien möglich", sinniert Hembery und führt an, dass die härtere der beiden mitgebrachten Mischungen (Soft) "am Vormittag kaum Verschleiß zeigte. Ich denke, er wird 70 Runden lang halten."

Als Beleg für seine These, dass mehrere Strategien zum Erfolg führen könnten, nennt der Pirelli-Motorsportchef die hohe Wahrscheinlichkeit eines Safety-Car-Einsatzes und die Tatsache, dass der durch einen Reifenwechsel entstehende Zeitverlust auf keiner anderen Strecke so niedrig ist wie in Montreal.

"Normalerweise hätten wir nach zwei Trainingssitzungen eine gute Vorstellung davon, wie stark wir die Reifen beanspruchen können. Durch den Regen ist das aber nicht ganz so einfach", bemerkt Ferrari-Technikchef James Allison in Anspielung an den Niederschlag, der während des zweiten Freien Trainings niederging und stimmt Hembery dahingehend zu, dass das dritte Freie Training am Samstagvormittag diesmal von besonderer Wichtigkeit sein wird.