Lauda fordert: Hülkenberg muss Topcockpit bekommen

Nach seinem sensationellen Sieg in Le Mans toppt Nico Hülkenberg sein Formhoch mit gutem Ergebnis in Spielberg - Eine Bewerbung für ein Topteam?

(Motorsport-Total.com) - Punkte in Kanada, Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans, Top 6 in Österreich - was Nico Hülkenberg innerhalb der letzten zwei Wochen geschafft hat, ist aller Ehren wert. Die Formkurve des Force-India-Piloten zeigt derzeit wieder steil nach oben und damit könnte er sich einmal mehr für die Hauptrolle in der diesjährigen Silly Season, dem fröhlichen Rätselraten über mögliche Fahrerwechsel, bewerben. Denn wiederholt stellt sich die Frage: Drängt sich der derzeitige Force India Pilot nicht förmlich für einen Platz in einem Topteam auf?

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg steht noch immer auf dem Sprung zu einer Spitzenposition Zoom

"Der Typ ist richtig gut! Das weiß ich schon seit längerer Zeit", äußert sich auch der Aufsichtsratsvorsitzende des Mercedes-Teams, Niki Lauda, gegenüber 'RTL' zum Mann der Stunde. "Der Le-Mans-Sieg hat für ihn eine irre Motivation gebracht. Das erste Mal antreten und gleich gewinnen - das musst du erst einmal zustande bringen. Er ist gut, er muss nur zusehen, dass er irgendwann in seiner Karriere ein besseres Auto bekommt."

In Fünf Jahren als Stammpilot in der Formel und Einsätzen für Williams, Sauber und Force India hat Hülkenberg bereits beweisen können, dass er ein zuverlässiger und regelmäßiger Punktelieferant sein kann. Sein Triumpf für Porsche beim berühmten Langstrecken-Event hat ihn in eine Liga mit anerkannten Spitzenfahrern katapultiert.

"Natürlich hätte er ein Topauto verdient, keine Diskussion! Er muss es kriegen", fordert Lauda. "Er muss kämpfen, und das wird er auch tun. Ich weiß nicht, was mit Kimi passiert, aber vielleicht ist dann ein Platz bei Ferrari frei. Es gibt aber auch andere Konkurrenten, die ebenfalls gut sind - Bottas zum Beispiel. Es gibt ein Gewirr von Fahrern, die jetzt mal das Glück haben müssten, ein gutes Auto zu bekommen - und da gehört er dazu."

Talente gibt es in der Königsklasse genug, nur die Siegercockpits sind rar gesät. Im dominanten Mercedes-Team dürfte im Normalfall so schnell nichts frei werden. Bei Ferrari herrscht hingegen Unklarheit über den Platz neben Sebastian Vettel. Sollte der Vertrag von Kimi Räikkönen nicht verlängert werden, war in den letzten Monaten zwar Williams-Pilot Valtteri Bottas als Finnen-Nachfolger im Gespräch, Hülkenberg soll aber schon einmal 2012 engen Kontakt zu der Scuderia gehabt haben.

Ebenfalls spekuliert wird über eine Rückkehr zu Williams, wenn der Platz dort durch einen Weggang von Bottas oder einen Rücktritt von Felipe Massa frei werden würde. Und an der Tatsache, dass sogar über eine Hülkenberg-Verpflichtung beim im kommenden Jahr einsteigenden Haas-Team gemunkelt wird, wird deutlich, wie schnell wir uns der Silly Season nähern, bei der der Name Hülkenberg kaum wegzudenken ist.