• 06.06.2015 02:41

  • von Roman Wittemeier

Harte Kritik an Max Verstappen: Kein Maulkorb für Felipe Massa

Felipe Massa ist mit Max Verstappen nach dessen Monaco-Crash hart ins Gericht gegangen: Fronten verhärtet, Williams mag "persönliche Meinungen"

(Motorsport-Total.com) - Der Unfall von Max Verstappen im Formel-1-Rennen von Monaco erhitzt die Gemüter noch bis heute. Kontrahent Romain Grosjean, der beim Anbremsmanöver vor der Sainte Devote vom Toro-Rosso-Youngster erwischt wurde, erwartet eine Entschuldigung, McLaren-Pilot Jenson Button hofft auf einen Lernprozess beim Niederländer und Felipe Massa steht unumstößlich zu seiner Ansicht, dass der 17-Jährige Rookie für die Aktion in Monaco eine harte Strafe bekommen sollte.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Hat seine Meinung deutlich kundgetan: Williams-Pilot Felipe Massa Zoom

Die Rennkommissare haben reagiert und Verstappen zwei Strafpunkte auf dem Sünderkonto gutgeschrieben, außerdem gab es eine Strafe: fünf Startplätze zurück beim Grand Prix in Kanada. "Die FIA muss da hart durchgreifen, und das haben sie ja auch getan", fühlt sich Massa bestätigt. Allerdings kam die öffentliche Forderung nach Konsequenzen nicht überall gut an. Ganz nach dem Motto: Wer im Fußball Gelb für den Gegner fordert, bekommt selbst eine Verwarnung.

"Felipe ist ein gestandener Mann. Er ist Mitte 30, ist verheiratet und hat Kinder. Er sagt, was immer er möchte. Es ist doch nur gut und gesund, wenn hier manchmal Menschen ihre persönliche Meinung ganz offen und klar äußern", stellt sich Williams-Chefingenieur Rob Smedley hinter seinen Piloten. "Wer legen niemandem einen Maulkorb an. Solange deutlich wird, dass dort eine persönliche Ansicht geäußert wird, die nicht zwangsläufig jene von Williams sein muss, ist doch alles in Ordnung."