powered by Motorsport.com
  • 23.05.2015 18:04

  • von Dieter Rencken & Stefan Ziegler

Red Bull: Wie viel "echter" Fortschritt ist dabei in Monaco?

Die Startplätze vier und fünf für Daniel Ricciardo und Daniil Kwjat in Monte Carlo, aber geben diese Positionen die wahre Formel-1-Stärke von Red Bull wieder?

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo auf Startplatz vier, Daniil Kwjat direkt dahinter. Für Red Bull nahm die Qualifikation zum sechsten Rennen der Formel-1-Saison 2015 in Monte Carlo ein positives Ende. Doch die große Frage ist: Hat das frühere Weltmeister-Team endlich den Anschluss an die Spitzengruppe hergestellt oder täuscht der Stadtkurs in Monaco über das wahre Kräfteverhältnis hinweg?

Ricciardo, mit seiner schnellsten Runde genau 0,943 Sekunden langsamer als Pole-Mann Lewis Hamilton (Mercedes), hat eine klare Meinung dazu: "Ich denke, vieles davon ist streckenspezifisch. Wir können hier mit maximalem Abtrieb fahren und wirklich alles ans Auto schrauben, was wir haben. So können wir das Auto bestmöglich nutzen, ohne einen Kompromiss eingehen zu müssen."

Red Bull komme in Monte Carlo nicht in die Verlegenheit, "Balance zugunsten von mehr Leistung" opfern zu müssen, so der australische Rennfahrer. Dennoch habe man das Potenzial des Fahrzeugs noch immer nicht ganz ausgeschöpft: "Ich hatte auf jeder meiner fliegenden Runden das Gefühl, dass wir nicht alles aus den Reifen herausholen. Da sind also noch ein paar Zehntel zu holen, meine ich."

Für den Moment sei er allerdings zufrieden mit seinem Rennwagen. "Klar", sagt Ricciardo. "Maximaler Abtrieb hilft natürlich. Damit kannst du einige Probleme überfahren, weil du mehr Traktion hast. Es gibt aber immer noch Bereiche, in denen wir uns verbessern müssen. Und ich habe bei manchen Dingen nicht das Gefühl, dass wir uns im Vergleich zur Formel-1-Saison 2014 massiv gesteigert haben."

Sein Teamkollege Kwjat pflichtet ihm bei: "Noch ist es nicht ideal. Da ist noch einiges zu tun", erklärt der russische Rennfahrer und fügt hinzu: "Wir haben allerdings bereits gute Fortschritte gemacht. Und das Auto verhält sich schon viel besser. Renault hat sich ebenfalls gesteigert. Damit sind wir aber noch immer nicht dort, wo wir sein wollen. Unsere Konkurrenten haben uns noch einiges voraus."


Großer Preis von Monaco

Immerhin, meint Ricciardo, komme Red Bull "allmählich" in Fahrt. "Insgesamt sind wir recht zufrieden mit unseren Fortschritten. Aber generell kann man Monaco nicht als Maßstab heranziehen, weil es eine so einmalige Rennstrecke ist", sagt er. "Allerdings waren wir in diesem Jahr bisher noch nicht so konkurrenzfähig, wie wir es hier in Monaco sind. Ich denke, wir sind hier zweite Kraft hinter Mercedes."