Qualifying in Monaco: Licht und Schatten bei McLaren-Honda

Jenson Button verpasst Q3 minimal, wird am Sonntag aber trotzdem von Rang zehn starten - Technische Probleme verhindern gutes Resultat für Fernando Alonso

(Motorsport-Total.com) - Normalerweise wäre McLaren-Honda mit einem zwölften Platz im Qualifying wohl recht zufrieden. Doch in Monaco sorgte die Platzierung bei Jenson Button nicht gerade für Freudensprünge, denn ohne eine Gelbphase wäre wohl sogar der Sprung in Q3 möglich gewesen. Auf der anderen Seite der Garage bot sich währenddessen wieder einmal das fast schon gewohnte McLaren-Bild in dieser Saison: Fernando Alonso hatte wegen eines technischen Problems bereits vorzeitig Feierabend.

"Wir wissen nicht genau, was in Q2 mit meinem Auto passiert ist", berichtet der Spanier und ergänzt: "Ich denke, dass es ein elektronisches Problem war, weil sich das Auto mitten auf der Geraden selbst abgeschaltet hat. Ich hatte keine Leistung mehr, keine Elektronik und keine Anzeige auf dem Lenkrad." So konnte er in Q2 keine Runde setzen und wird am Sonntag, wegen diverser Rückversetzungen, von Startplatz 13 ins Rennen gehen.

"Insgesamt war die Performance des Teams an diesem Wochenende allerdings besser und wenigstens Jenson hat die Möglichkeit, morgen einige Punkte zu sammeln", sagt der Weltmeister von 2005 und 2006 und ergänzt: "Ich will nicht pessimistisch klingen, aber in Monaco enden die Rennen am Samstagnachmittag. Am Sonntag schließt man sich nur einem Zug von anderen Autos an."

Boullier enttäuscht

"Hoffentlich können wir etwas Erfahrung mit dem Auto sammeln und die Performance und Zuverlässigkeit verbessern. Momentan sind wir noch immer zu anfällig", so Alonso. Für Rennleiter Eric Boullier war das Qualifying "nicht nur enttäuschend, sondern auch unglücklich": "Fernando war in jeder Sitzung schnell und selbstbewusst und daher erwarteten wir, dass er es heute locker in Q3 schaffen würde."

"Jenson und Fernando sind beide sehr erfahrene Weltmeister, also kann man sich sicher sein, dass sie morgen alles geben werden, um sich durch das Feld zu kämpfen und Punkte zu holen", sagt der Franzose und ergänzt: "Überholen ist hier natürlich immer unglaublich schwierig, aber unsere Jungs werden ihr Äußerstes geben, um sich zu verbessern."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Monaco


Button lobt Fortschritte

"Es gibt immer ein bisschen 'Was wäre, wenn...' im Qualifying. Aber ich wäre heute locker in den Top 10 gewesen", ist sich Button selbst sicher und berichtet: "In meiner letzten Runde in Q2 verlor ich eine Menge Zeit, da ich wegen einer Gelben Flagge in Kurve eins vom Gas gehen musste." Nico Rosberg hatte sich bei Sainte Devote verbremst und so die Gelbphase verursacht.

"Ich gewann eine Menge zurück und lag nur eine Zehntel von meiner Bestzeit entfernt, aber es war nicht genug. Ich denke, wir hätten in Q3 eine Menge Spaß haben können. Ich denke, wir hätten mit zwei oder drei Autos um eine Position kämpfen können", sagt Button, dem schließlich weniger als eine Zehntelsekunde zum Einzug in Q3 fehlte. Er fügt hinzu: "Das Auto fühlte sich wirklich gut an, auch wenn wir noch immer nicht genug Pace haben."

"Aber ich habe eine Menge Vertrauen ins Auto, ganz besonders beim Bremsen. Die Performance heute spiegelt den Fortschritt wieder, den wir machen. Das Team hat an diesem Wochenende einen fantastischen Job gemacht. Sie sollten zufrieden sein, denn das Auto wird immer besser", sagt der Brite und erklärt: "Unser Ziel wird es morgen sein, Punkte zu sammeln." Die Voraussetzungen dazu sind gut, er wird von Startplatz zehn ins Rennen gehen.

"Ich habe eine Menge Vertrauen ins Auto, ganz besonders beim Bremsen." Jenson Button