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Nico Hülkenberg: Warum Force India Hilfe von Pirelli braucht

Nico Hülkenberg erklärt, warum Force India bis zum großen Update auf Pirelli angewiesen ist und man gegen Toro Rosso derzeit keine Chance hat

(Motorsport-Total.com) - Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, könnte das Motto des Force-India-Saisonauftakts lauten. Das Team von Nico Hülkenberg sicherte sich durch Sergio Perez' siebten Platz in Monaco weitere sechs WM-Zähler, der Deutsche verpasste als Elfter zum fünften Mal in Folge die Punkteränge, weil nach dem Start bei einer Kollision mit Fernando Alonso der Frontflügel zu Bruch ging.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya

Force-India-Boss Vijay Mallya weiß, dass die Reifen derzeit entscheidend sind Zoom

Der Spanier, der beim Bremsen in der Mirabeau-Kurve in Hülkenbergs Force India rutschte, wurde daraufhin für das Manöver mit einer Fünf-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe belangt. Zu unrecht, wie sogar der Emmericher gegenüber 'auto motor und sport' findet: "Für mich war das ein Rennunfall. Das war keine Absicht. In der ersten Runde kannst du schon mal das Heck verlieren."

Keine Chance gegen Toro Rosso

Hülkenbergs Rundenzeiten waren danach vielversprechend, und am Ende kam er durch die Safety-Car-Phase sogar noch in Schlagdistanz der Punkteränge. "Kurz vor Ende gab es noch kurz mal einen Funken Hoffnung, als ich hinter Sainz lag, der auf uralten Reifen fuhr. Aber der Toro Rosso ist halt eine Waffe", führt er die Niederlage gegen Carlos Sainz auf das Material zurück.

"An Sainz im Toro Rosso wäre ich in drei Jahren nicht vorbeigekommen." Nico Hülkenberg

"Mit so alten Reifen geht der immer noch ab wie Schmidts Katze, und die Hinterreifen hatten immer noch so viel Grip", lobt er den Boliden aus der Feder von Technikchef James Key. Und setzt sein Team unter Druck: "An dem wäre ich in drei Jahren nicht vorbeigekommen."


Fotos: Force India, Großer Preis von Monaco


Dennoch liegt die indische Truppe mit Sitz in Silverstone im WM-Klassement mit 17 Punkten zwei Zähler vor Toro Rosso, was auch auf die Renault-Defekte des kleinen Red-Bull-Teams zurückzuführen ist. Force India fehlt es dieses Jahr massiv an Abtrieb. Erst später in der Saison, wenn das neue Chassis fertig ist, sollte Besserung in Sicht sein.

Pirelli liefert ideale Reifen für Force India

Bis dahin ist man auf Pirelli angewiesen. Warum? Hülkenberg erklärt, weshalb man nur mit den weichsten Reifenmischungen konkurrenzfähig ist: "Die weicheren Reifen helfen uns. Die kriegen wir gut zum Arbeiten. Mit den harten Reifen geht bei unseren Abtriebsdefizit gar nichts. Außerdem gibt es in Monte Carlo keinen Wind. Auch das ist gut für unser Auto."

Bei den kommenden Grands Prix kommt Pirelli Force India schon mal entgegen: In Kanada und Österreich sind erneut die Mischungen Supersoft und Soft nominiert. Das Timing könnte also günstig sein, denn beim Test in Spielberg will man das neue Chassis erstmals ausprobieren.