• 09.05.2015 09:57

  • von Stefan Ziegler

Motorenfrage: Red Bull hofft weiter auf zusätzliches Triebwerk

Red Bull hofft weiter auf die Zustimmung der Konkurrenz, um in der Formel-1-Saison 2015 mehr als die eigentlich erlaubten vier Motoren einsetzen zu dürfen

(Motorsport-Total.com) - Fünfter Grand Prix, vierter Motor. Und damit hat Red Bull bei Daniel Ricciardo schon das Maximum für die Formel-1-Saison 2015 ausgeschöpft. Denn die Regeln schreiben vor, dass in diesem Jahr nicht mehr Motoren zum Einsatz kommen dürfen. Mit jedem weiteren Aggregat, das zusätzlich verwendet wird, handeln sich Ricciardo und Red Bull eine Strafe ein. Und Schützenhilfe ist nicht in Sicht.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Der Red Bull von Daniel Ricciardo stand 2015 schon mehrfach nach Motorschaden Zoom

Am Freitag vor dem Großen Preis von Spanien in Barcelona (zum Formel 1 Live Ticker!) hatte der stellvertretende Teamchef von Force India, Robert Fernley, noch erklärt, man werde sich nicht auf einen Kompromiss einlassen und die Regeln nicht zugunsten von Red Bull aufweichen. Christian Horner, Teamchef bei besagtem Rennstall, sieht die Lage aber anders. Er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

"Ich habe Freitagfrüh mit Niki Lauda gesprochen und er scheint dafür zu sein", sagt Horner bei 'Adam Coopers F1 Blog'. Er könne sich auch nicht vorstellen, dass jemand dagegen stimmen werde. "Force India wird ohnehin selbst einen fünften Motor brauchen", meint Horner, dessen Team Kundenmotoren von Renault bezieht. Er glaube, eine Prognose zum Motorenverbrauch lasse sich derzeit noch nicht anstellen.

Auf die Ankündigung Fernleys, beim nächsten Treffen der Formel-1-Strategiegruppe die Zulassung eines fünften Motors zu blockieren, gibt Horner nicht viel. "Wer weiß schon, wofür die Leute dann stimmen? Einmal herrscht Einstimmigkeit, doch schon beim nächsten Mal haben sich die Standpunkte komplett verändert. Garantien gibt es da keine", sagt der Teamchef und will erst einmal abwarten.

Mit letzter Vehemenz kämpft aber selbst Red Bull nicht um den Zusatzmotor. "Wir werden wohl ohnehin sieben Motoren brauchen, also spielt es für uns keine Rolle", meint Horner und fügt hinzu: "Das Einfachste wäre aber, zur Regelung von 2014 zurückzukehren." Ansonsten sei das Freie Training in Barcelona nur ein Vorgeschmack: "Wir haben ja gesehen, wie wenig da gefahren wurde."