• 08.05.2015 14:18

  • von Stefan Ziegler

Mehr Motoren pro Formel-1-Fahrer: Keine Einigung in Sicht

In der Formel-1-Saison 2015 werden wohl doch nicht mehr Motoren pro Fahrer zugelassen - Einigung der Beteiligten auf weitere Aggregate gilt als ausgeschlossen

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo nutzt schon seinen vierten Motor, Max Verstappen ist auch bei Nummer vier und Daniil Kwjat hat auch bereits drei Aggregate verwendet: Die Beschränkung auf nur vier Motoren stellt die Fahrer und Teams in der Formel-1-Saison 2015 vor gewaltige Probleme. Denn schon beim fünften Grand Prix des Jahres ist klar: Gleich reihenweise werden sich die Piloten Strafen einfangen.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Ein Renault-Motor verraucht: Ein typisches Bild in der Formel-1-Saison 2015... Zoom

Abhilfe könnte eine kurzfristige Lockerung der Regeln schaffen. Das ist auch Gegenstand von Diskussionen in der Formel-1-Strategiegruppe, die sich in der kommenden Woche trifft. Dabei soll auch darüber gesprochen werden, ob mehr als vier Motoren zum Einsatz kommen dürfen. Robert Fernley, stellvertretender Teamchef bei Force India, glaubt allerdings nicht an eine Einigung.

Wie er im Gespräch mit 'Reuters' betont, fürchtet er vor allem die steigenden Kosten, die zusätzliche Triebwerke unweigerlich mit sich bringen würden. "Das ist der Knackpunkt", meint Fernley. Ganz abgesehen davon, dass mit einer möglichen Neuregelung speziell die von Renault belieferten Teams um Red Bull und Toro Rosso profitieren würden - und damit die direkte Konkurrenz von Force India.

Formel-1-Klassenprimus Mercedes würde sich eventuell darauf einlassen, den Gegnern auf technischer Seite eine Chance einzuräumen, doch die Mercedes-Kundenteams stellen sich quer. Das deutet zumindest Fernley an, wenn er sagt: "Williams will es nicht, Lotus will es nicht, wir wollen es nicht." Denn ein zusätzlicher, fünfter Motor wird mit etwa 1,5 Millionen Euro pro Stück veranschlagt.


Der neue Renault-Motor für 2015

Fraglich ist, wie viel ein weiterer Motor helfen würde. Red-Bull-Teamchef Christian Horner hatte schließlich bereits vor Wochen betont: "Wir brauchen sicherlich mehr als vier Motoren. In dieser Saison benötigen wir sicher sieben, acht oder gar neun Aggregate." Überzeugt ist Horner jedoch auch davon, dass nicht nur die Renault-Kunden leiden werden: "Auch andere Teams werden betroffen sein."