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  • 10.05.2015 20:21

  • von Ryk Fechner

Manor-Marussia: Langsame, zuverlässige Kinderschuhe

Manor-Marussia kämpfte auch beim Grand Prix von Spanien 2015 um die goldene Ananas - Mit Blick auf Monaco werden Erinnerungen an Bianchis Punktefahrt wach

(Motorsport-Total.com) - Auch beim Formel-1-Grand-Prix von Barcelona 2015 war Manor-Marussia tapferes Schlusslicht. Im Vorfeld des Spanien-Rennens kündigte das finanziell gebeutelte Team kleine Updates an, um den Anschluss an das hintere Mittelfeld zu finden. Doch es bleibt dabei: Wenn nichts dazwischen kommt, stehen Will Stevens und Roberto Merhi in der letzten Startreihe, während Stevens regelmäßig in der Qualifikation mit beträchtlich schnelleren Rundenzeiten als Merhi aufwartet und Merhi dennoch den Kampf gegen die 107-Prozent-Hürde regelmäßig gewinnt.

Titel-Bild zur News: Roberto Merhi

Die Schlusslichter von Manor fuhren beim Grand Prix von Barcelona ein einsames Rennen Zoom

Nur am Start gab es wie schon in Bahrain Verschiebungen: Merhi erwischte den besseren Start und lag für zwölf Runden vor seinem Teamkollegen. Danach gab es für Stevens kein Halten mehr. Er überrundete Merhi in der Folge einmal und beendete das Rennen mit drei Runden Rückstand auf Rang 17. Mit Rang 18 war Roberto Merhi der Letzte im Ziel. Er freute sich dennoch über seinen ersten Heim-Grand-Prix.

"Wir sind zufrieden mit der Zuverlässigkeit der Autos. Es gibt natürlich noch Arbeit, aber unser Entwicklungsprogramm steckt noch in den Kinderschuhen", erklärt Teamchef John Booth den Rückstand auf die Konkurrenz: "Im nächsten Rennen sollte es etwas besser laufen und das ist natürlich ein sehr spezielles Ereignis für uns, da es die Strecke ist, auf der Jules (Bianchi; Anm. d. Red.) unsere ersten zwei Punkte für die Konstrukteursweltmeisterschaft eingefahren hat."

Bianchi war beim Grand Prix von Japan 2014 schwer verunglückt und liegt seitdem im Koma. Mit den Punkten in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft trug er entscheidend zum Überleben von Manor-Marussia bei.