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GPDA präsentiert globale Fan-Umfrage in Monaco

Die Formel-1-Fahrervereinigung GPDA hat am Donnerstag in Monaco eine globale Fan-Umfrage vorgestellt, die im Zuge der "#RacingUnited"-Kampagne stattfindet

(Motorsport-Total.com) - "Wir wollen, dass die Formel-1-Fans uns dabei helfen, die Zukunft unseres Sports mitzugestalten", heißt es in der Pressemitteilung der Formel-1-Fahrervereinigung GPDA, die am Donnerstag im Rahmen des Grand Prix von Monaco eine globale Fan-Umfrage über die Formel 1 präsentiert hat. Dabei möchte man die Präferenzen der Formel-1-Fans in aller Welt herausfinden und so den Sport wieder beliebter machen.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone, Alexander Wurz

Die Initiatoren der Umfrage Wurz, Button und Vettel mit Bernie Ecclestone Zoom

"Wir wollen die größte und die tiefgreifendste Umfrage über Fan-Meinung sein, die je in einem Sport durchgeführt wurde", heißt es weiter. Die Umfrage ist in zwölf Sprachen verfügbar. Die insgesamt 50 Fragen betreffen jeglichen Aspekt der Königsklasse, wie etwa den Sport, die Show und die Regeln. "Obgleich sich unsere Fans für den Glamour oder technische Innovation, den Lifestyle oder knallhartes Racing interessieren, die globale Umfrage gibt ihnen die Möglichkeit mitzureden", heißt es.

Gemeinsam mit dem GPDA-Vorsitzenden Alexander Wurz haben die beiden Direktoren Jenson Button und Sebastian Vettel die Umfrage vorgestellt. "Wir haben verstanden, dass die Fans eingebunden werden wollen, also wollten wir Fahrer uns mit den Fans aus aller Welt verknüpfen. Wir wollen darauf hören, was sie zu sagen haben, warum sie den Sport verfolgen, wie sie die Formel-1-Industrie und uns sehen", so der McLaren-Pilot. Vettel ergänzt: "Ich freue mich schon darauf, die Ergebnisse der Umfrage zu sehen und zu verstehen, was die Fans denken. Ich hoffe, dass es uns Fahrern und der Formel 1 als Sport helfen wird, Entscheidungen zum Besseren zu beeinflussen."

Vettel: "Wollen wissen, wie sich Fans die Formel 1 vorstellen"

"Jetzt gibt es die Möglichkeit anzuklicken, was du gerne sehen möchtest. Das gibt jedem, speziell uns, ein viel besseres Verständnis, was die Wahrheit ist. Es gab viele Gespräche, aber es ist gut, es jetzt herauszufinden", so der Ferrari-Fahrer gegenüber Medienvertretern. "Es gab in den vergangenen Jahren zu viele negative Dinge, die Richtung wurde zu oft geändert. Es ist wichtig herauszufinden, was die Leute sehen wollen, was sie nicht mehr sehen wollen und was sie wieder sehen wollen - wie sie sich die Formel 1 vorstellen."

Der Deutsche erklärt auch, dass es das erste Mal sei, dass solch eine umfangreiche Umfrage gemacht wird. "Sie ist unabhängig, es war unsere Idee das zu machen, weltweit für zwei Monate. Ich hoffe, dass uns die Ergebnisse ein besseres Verständnis dafür geben, was derzeit passiert." Er appelliert an seine Anhänger: "Wenn du ein Fan bist, dann wäre es für uns sehr hilfreich, wenn du dir diese fünf Minuten Zeit nimmst und ein paar Kästchen ankreuzt. Das kann uns allen in der Formel 1 helfen, um zu entscheiden, was in Zukunft passiert."

"Ich hätte gerne einen viel größeren Motor, mehr Power, bessere Reifen, mehr Grip." Sebastian Vettel

Er glaubt auch schon zu wissen, was die Fans wollen: "Dass der schnellste Fahrer gewinnt. Die technische Seite war immer Teil davon, die Autos sind heute sehr komplex und nur schwer verständlich auch für uns und die Teams." Er selbst gibt an, sich einen größeren Motor zu wünschen, denn der Heppenheimer sei etwas altmodisch: "Ich hätte gerne einen viel größeren Motor, mehr Power, bessere Reifen, mehr Grip."

"In der Vergangenheit hast du größere Eier gebraucht..."

Dazu erzählt er eine kleine Anekdote: "Das erste Mal als ich ein Formel-1-Auto gefahren bin, hatte ich Angst, um ehrlich zu sein. Nun bekommt man diesen Eindruck nicht mehr, der Schritt von der GP2 in die Formel 1 ist nicht mehr allzu groß. Es ist immer noch schwierig zu fahren, versteht mich nicht falsch, aber möglicherweise hast du in der Vergangenheit größere Eier gebraucht."

Alexander Wurz erklärt ebenfalls, dass es den Fahrern wichtig sei zu verstehen, was die Fans ihres Sports über eben diesen denken. "Als Formel-1-Piloten teilen wir die Leidenschaft für unseren Sport mit unseren Fans." Der Österreicher ergänzt: "Wir haben den Ruf nach Mitbestimmung der Fans gehört, und das ist unsere Initiative, damit dies Realität wird."


Großer Preis von Monaco

Die Initiative ist ein Teil der "#RacingUnited"-Kampagne der GPDA. Fünf konkrete Ziele wurden genannt, was diese Initiative bewegen soll. Der erste Punkt beinhaltet den Kontakt mit den Fans aufzunehmen, mehr Wert schaffen, mehr Leidenschaft entfachen und eine neue Generation an Fans aufzubauen. Ebenfalls ein wichtiger Faktor ist die Zusammenarbeit mit denen, die die Regeln machen, sowie den Rechteinhabern: "Speziell weil diese anstreben, das Rennfahrern spannender zu gestalten."

#RacingUnited

Auch die Sicherheit wird angesprochen: Man möchte das kontinuierliche Bemühen um Sicherheitsinnovationen unterstützen. Die GPDA ist auch bedacht darauf, die "neuesten Sicherheitsentwicklungen" zu unterstützen, um die Wurzeln des Sports so schnell und kostengünstig wie möglich zu erreichen.

In der Pressekonferenz der Teamchefs am Donnerstag wurden auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner und sein Kollege von Mercedes, Toto Wolff, zu der Aktion der Fahrer befragt. Dabei meinte Horner kurz und knapp: "Die GPDA wurde dazu eingeführt, um für mehr Sicherheit auf der Rennstrecke zu werben. Es ist toll, dass sie nun mit den Fans in Kontakt treten wollen. Ich bin mir sicher, dass sie viel Zeit investieren wollen, um rauszugehen und sich mit ihnen zu treffen", meint er und sorgt damit für schmunzelnde Gesichter.

Toto Wolff lobt die Pionierarbeit seines Landsmannes Alexander Wurz: "Alex war immer sehr innovativ und hat das vorangetrieben. Die Idee mit der Umfrage ist toll. Es wird uns zusätzlichen Input geben. Vielleicht auch interessante Ergebnisse, die zeigen, dass es nicht einfach ist, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Die Fahrer sind der wichtigste Teil der Show, also ist es eine gute Sache, wenn sie involviert sind."