powered by Motorsport.com
  • 20.05.2015 13:50

  • von Ryk Fechner

Carlos Sainz und der Verlust der grauen Glückskappe

Wer meint, dass Formel-1-Fahrer lediglich an Schmuck, schnellen Autos und hübschen Frauen interessiert sind, irrt - Auch an kleinen Dingen hängt das Herz

(Motorsport-Total.com) - An Formel-1-Wochenenden beschleicht einen oft das Gefühl, dass Niki Lauda wie kein Zweiter im Paddock an seiner Schildmütze hängt. Doch auch andere Protagonisten des Sports haben ein besonders Verhältnis zu jener Kopfbedeckung, so auch Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz, dem bei seinem Heimdebüt in Barcelona 2015 nebst dem fünften Startplatz auch eine Fahrt in die Punkte (Rang neun) gelang. Dafür hätte er auf heimischem Boden fast so etwas wie seinen Talisman verloren.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Seine graue Red-Bull-Mütze gehört wohl zu Sainz wie das Amen in die Kirche Zoom

"Tut was ihr könnt, um meine Kappe zu finden", schaltete Sainz in der spanischen Tageszeitung 'El Confidencial' einen Hilferuf. Nicht irgendeine Kappe: Die graue, etwas abgetragene Red-Bull-Mütze ziert den Kopf des 20-Jährigen schon seit Beginn seiner Zeit in der Formel Renault im Jahr 2013. Offensichtlich war der Verlust auf einen Scherz von Fernando Alonso zurückzuführen, der die Unachtsamkeit seines Landsmannes nutzte und die Kappe als Souvenir in die Zuschauermenge warf.

Der Finder meldete sich, wollte den Fang aber nicht ohne Gegenleistungen aushändigen. Gerüchten zufolge wollte sich Sainz-Manager Borja Ortiz-Echague in der 24-stündigen Verhandlung nicht dazu breitschlagen lassen, dem Fan eine Paddock-Dauerkarte auszuhändigen. Letztlich ließ sich der "Geiselnehmer" allerdings auf den Deal ein. Resultat: Tickets zu einem der folgenden Grand Prix und eine andere, handsignierte Sainz-Kappe.