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Wegen schwachem Honda-Antrieb: McLaren hofft auf Monaco

McLaren kämpft wegen der schwachen Honda-Antriebseinheit derzeit mit stumpfen Waffen, doch Monaco könnte für Fernando Alonso die Chance des Jahres werden

(Motorsport-Total.com) - Es gibt keinen Zweifel, warum McLaren-Honda bislang abgesehen von Manor-Marussia dem Feld hinterher hinkt. Der neuen japanischen Antriebseinheit fehlen im Vergleich zu den Top-Triebwerken von Mercedes nach wie vor rund 100 PS. Das liegt daran, dass die Ingenieure die ganze Leistung aus Gründen der Zuverlässigkeit noch nicht freigeben.

Titel-Bild zur News: Jenson Button, Kimi Räikkönen

Kann McLaren in Monaco in die Riege der Top-Teams eindringen? Zoom

Kein Wunder, dass sich die Zuversicht vor dem Grand Prix von Bahrain in Grenzen hält: Der Kurs in Sachir gilt wegen der vielen Geraden, die von winkeligen Kurven unterbrochen werden, als Motorenstrecke.

Doch auf welchen Kursen kann McLaren-Honda diese Saison den anderen Teams am ehesten Konkurrenz machen? Die Strecke, wo die reine Motorleistung die geringste Rolle spielt, ist Monaco. Das weiß auch Fernando Alonso: "Monaco ist der erste Kurs im Kalender, auf dem wir mit einem besseren Ergebnis rechnen können."

Monaco: Button fordert noch Fortschritte

Teamkollege Jenson Button ist währenddessen nicht der Ansicht, dass McLaren bereits perfekt für den Klassiker in den Leitplankenschluchten des Fürstentums vorbereitet ist. "Auf einigen Gebieten müssen wir das Auto für Monaco noch verbessern", sagt er.

Die Fahrbarkeit ist in Monaco von Bedeutung - ein Faktor, den Button bei den Wintertests als positive Überraschung der Honda-Antriebseinheit bezeichnet hatte. Dennoch liegt man diesbezüglich im Vergleich zu Mercedes zurück. Aerodynamischer Grip ist in Monaco außerdem weniger wichtig als mechanischer Grip.

"Monaco ist der erste Kurs im Kalender, auf dem wir mit einem besseren Ergebnis rechnen können." Fernando Alonso

Auch das könnte McLaren entgegenkommen, denn die Piloten bemängelten zuletzt immer wieder, dass es dem MP4-30 an Abtrieb fehle - eine Folge der Antriebsprobleme im Winter, die die aerodynamische Weiterentwicklung blockierten.

Fahrverhalten passt zu Monaco

"Wenn man in Monaco ein Auto zur Verfügung hat, dem man vertraut, ist das ein Riesenvorteil", nennt Button einen weiteren entscheidenden Faktor. "Ich kann mich erinnern, wie Jean Alesi dort im Prost einmal ein hervorragendes Rennen fuhr, einfach, weil er Vertrauen ins Auto hatte."

Auch das spricht für McLaren. "Das Auto ist sehr gutmütig", meint Alonso. "Es gibt mir Vertrauen und reagiert nie unerwartet. Alles ist klar und logisch." Genau das benötigt man in Monaco. Dennoch will der Spanier nicht zu weit in die Zukunft denken: "Wir müssen abwarten und von Rennen zu Rennen denken."

Zum Europa-Auftakt in Spanien "erwarten wir den ersten Schritt", verweist der zweifache Weltmeister auf ein umfangreiches Update der Honda-Antriebseinheit. "Mit Monaco, Kanada und allem, was danach kommt, beschäftigten wir uns später."