• 20.04.2015 15:20

  • von Dominik Sharaf

Carlos Sainz: Lob des Zuchtmeisters Marko schmeichelt ihm

Der junge Spanier ist ein akribischer Arbeiter und ein Charakterkopf, was seinem Red-Bull-Förderer gefällt - Sainz überrascht: "Das hätte ich nicht erwartet"

(Motorsport-Total.com) - Nicht erst seitdem er das Red-Bull-Juniorprogramm betreut ist Helmut Marko dafür bekannt, über seine Nachwuchsfahrer schonungslose Urteile zu fällen. Wem der knurrige Grazer allerdings eine Karriere prophezeit, der besitzt in der Regel die Anlagen, sich in seiner Karriere motorsportlichen Ruhms zu bemächtigen. Nächster Kandidat: Carlos Sainz. Der junge Spanier erhält für den Start in seine Formel-1-Laufbahn bei Toro Rosso Markos Lob - und auch für sein Auftreten außerhalb des Cockpits.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Carlos Sainz hat in der Formel 1 schnell zu seiner Form gefunden Zoom

Sainz räumt im Gespräch mit 'Formula1.com' ein, vor seinem Amtsantritt tiefgestapelt zu haben: "Vielleicht war meine Erwartungshaltung etwas niedrig", sagt der Sohn der Rallye-Legende, ohne damit Fragezeichen hinter seiner Formel-1-Tauglichkeit zu meinen: "Ich hatte nicht eine Sekunden lang irgendeinen Zweifel." Punktergebnisse in Australien und in Malaysia unterstrichen das. Was Marko auch imponierte: Ohne Helm auf dem Kopf erweist sich der 20-Jährige als Charakterkopf mit Wiedererkennungswert.

Das bringt Sainz zum Erröten: "Toll, von meinem Boss zu hören, dass ich Erwartungen übererfüllt hätte. Was könnte besser sein? Das hätte ich von Helmut nie erwartet." Trotz seines jungen Alters gilt Sainz im Paddock als akribischer Arbeiter, der seinen Job auch privat nicht Job sein lässt. "Ich schaue immer die Rennen vom vorherigen Jahr, selbst die von 2013 und 2012. Ich schaue alles. Man hat viel Freizeit im Flieger oder im Hotel, die man für Analysen nutzen kann", erklärt Sainz. "Ich schaue mir das gerne alles an, weil es mir Spaß macht. Wenn man Zeit hat, warum sollte man das nicht machen?" Klingt ganz nach Markos Gusto.