powered by Motorsport.com

Button "irritiert" über Hamiltons Champagner-Spritz-Affäre

Jenson Button wundert sich über die Kritik, die seinem ehemaligen Kollegen Lewis Hamilton nach der Podestzeremonie entgegenschlägt: "Man weiß, was passiert"

(Motorsport-Total.com) - Frauenrechtlerinnen waren empört, als Lewis Hamilton nach seinem Sieg beim Großen Preis von China ein daneben stehendes Grid-Girl mit Champagner bespritzt hatte. Sexistisch sei das gewesen und erniedrigt habe sich die Frau gefühlt, rauschte es danach durch den Blätterwald der Gazetten. "Das Ritual an sich ist eine symbolische Ejakulation auf dem Höhepunkt des Triumphes", urteilte ein Professorin für theoretische Psychoanalyse gegenüber 'Bild'.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Da hat sich niemand beschwert: Jenson Button genießt Champagnerduschen Zoom

Doch die Empörung kam größtenteils von außerhalb der Formel-1-Welt. Innerhalb des Zirkus störte sich niemand an der Darbietung, die zuvor schon etliche Male auf dem Podest praktiziert wurde. Selbst die "erniedrigte" Dame höchstpersönlich äußerte sich dahingehend, dass sie kein Problem mit der Aktion des Mercedes-Piloten gehabt hatte. Also alles nur halb so wild?

"Ich war sehr irritiert, wie viel Aufregung es gegeben hat", wundert sich auch Jenson Button, der bereits 50 Mal einer Champagnerzeremonie beiwohnen durfte. "Wenn man auf dem Podium steht, weiß man genau, was passiert. Es wird mit Champagner gespritzt und dabei werden nun mal Leute nass. So etwas kommt seit den 1950er-Jahren vor. Es ist schon sehr seltsam, dass jetzt so viel darüber geredet wird."

"Das Problem ist, dass es auf einem Foto immer schlimmer aussieht, als es in Wirklichkeit ist", sagt der McLaren-Pilot weiter. "Ich bin mir sicher, dass dieses Mädchen schon ein paar Sekunden nachdem das Foto geschossen wurde einen ganz anderen Gesichtsausdruck hatte. Soweit ich weiß, hat sie inzwischen selbst gesagt, dass es kein Problem war."


Fotostrecke: GP China, Highlights 2015