Bahrain will keinen Paydriver subventionieren

Bahrain-Streckenchef, Scheich Salman bin Isa Al Chalifa, erklärt, dass im Golfstaat ab sofort in den Kartsport investiert, die Piloten aber ihren eigenen Weg gehen müssen

(Motorsport-Total.com) - Die diesjährige Auflage des Grand Prix von Bahrain ist die insgesamt elfte. Mit Ausnahme der Saison 2011, als das Rennen aufgrund von gewaltsamen Protesten im Land abgesagt wurde, gastiert die Königsklasse seit 2004 jährlich im Golfstaat. Damit ist Bahrain das traditionsreichste Formel-1-Rennen im Mittleren Osten. In Abu Dhabi wird seit 2009 gefahren. Katar bemüht sich bisher vergeblich um die Aufnahme in den Kalender.

Titel-Bild zur News: Scheich Salman bin Isa Al Chalifa

Salman bin Isa Al Chalifa ist Streckenchef des Bahrain International Circuit Zoom

Was die Zuschauerzahlen betrifft, so ist in Bahrain derzeit eine Stagnation zu beobachten. Die große Begeisterung aus den Anfangsjahren des Grands Prix ist inzwischen verflogen. Für die Verantwortlichen am Bahrain International Circuit (BIC) ist klar, unter welchen Umständen man mehr Zuschauer auf die Tribünen locken könnte. "Es braucht einen Champion aus den eigenen Reihen. Den hatten wir nie", bemerkt Bahrain-Streckenchef, Scheich Salman bin Isa Al Chalifa, im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Salman bin Isa Al Chalifa spricht davon, dass sich die Touristenzahlen aus einzelnen Ländern allen voran mit dem Erfolg einzelner Piloten entwickelt hätten. Die Deutschen kamen, als Michael Schumacher die Pokale holte, die Polen reisten mit Robert Kubica. So etwas hält der Streckenchef des BIC grundsätzlich auch im Golfstaat für denkbar. Einen eigenen Piloten will man aber nicht subventionieren. "Man kann jemanden hernehmen, Geld reinstecken und morgen fährt er Formel 1. Das ist aber nicht unser Weg", gibt Salman bin Isa Al Chalifa klar zu verstehen.

Stattdessen will man in Bahrian für die entsprechende Basis sorgen, auf derer sich Rennfahrerkarrieren auf natürlichem Wege entwickeln können. "Das Formel-1-Rennen war unser erstes internationales Rennen überhaupt. Es gibt hier überhaupt keinen Kartsport. Wir investieren jetzt darin", sagt der Scheich.