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  • 14.03.2015 14:20

  • von Ryk Fechner

Rosberg befürchtet: Bummelzug zum Bremspunkt

Die Wintertests zeigten, dass die Formel-1-Boliden der Generation 2015 um einiges schneller sind - dafür brauchen sie speziell in Melbourne mehr Benzin

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn auf den meisten Kursen der Spritverbrauch im vergangenen Jahr kein Problem war, so stellt das Thema speziell in Melbourne ein Problem dar. "Der Benzinverbrauch wird entscheidend sein, denn dieser Kurs stellt mit die größten Ansprüche in dieser Hinsicht", fasst Nico Rosberg seine Erkenntnisse aus den Trainingssitzungen zusammen. "Es wird auf reichlich 'lift and coast' hinauslaufen", sagt der Mercedes-Pilot. Er spielt darauf an, dass die Fahrer vor dem eigentlichen Bremspunkt vom Gas gehen müssen.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Nico Rosberg

Nico Rosberg möchte lieber ans Limit gehen als Sprit zu sparen Zoom

Erst kürzlich schrieb Nico Hülkenberg in seiner 'Sport Bild'-Kolumne, dass ein Fahrer in manchen Rennen "150 Meter früher vom Gas" und zum Bremspunkt "rollen" müsse. Rosberg glaubt, dass dies in der aktuellen Saison extremer werden könnte: "Das war 2014 nicht so extrem. Das Auto ist in diesem Jahr zehn Kilogramm schwerer, aber gleichzeitig sind wir deutlich schneller." Bei den Wintertests in Barcelona waren die Teams bei ungünstigen, kühlen Bedingungen über zwei Sekunden schneller als Lewis Hamilton 2014 bei seiner Bestzeit für die Pole-Position.

"Mehr Motorleistung ist definitiv mehr Spritverbrauch. Mehr Luftwiderstand bedeutet ebenfalls einen höheren Verbrauch", weiß Rosberg. Gegen das Problem Luftwiderstand kennt der Wiesbadener ein Mittel: "Im Windschatten sparst du automatisch." Ob er den seines Teamkollegen allerdings nutzen kann, um DRS zu aktivieren und damit den Luftwiderstand zusätzlich zu reduzieren, wird Rosberg im Rennen beantworten müssen.

2014 wurde im Zuge der jüngsten Novelle im Technischen Reglement der Formel 1 festgelegt, dass ein Fahrzeug während des Rennens maximal 100 Kilogramm Sprit verbrauchen darf. Eine Maßnahme, die bei Fahrern und Fans nicht immer auf Wohlwollen stößt. Ein beträchtlicher Teil des Publikums will Piloten sehen, die die gesamte Renndistanz Vollgas geben. Viele Aktive wollen selbst immer am Limit sein.


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