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  • 09.03.2015 12:00

  • von Dominik Sharaf

Rätsel Force India: Zuverlässig ist nur die Zuverlässigkeit

Warum Nico Hülkenberg und Co. trotz vieler Runden beim Abschlusstest in Barcelona mit Blick auf den Saisonauftakt in Melbourne im Dunkeln tappen

(Motorsport-Total.com) - "Besser spät als nie" lautete in der Saisonvorbereitung 2015 die Devise für Force India: Das Team ließ den Auftakt der Wintertests in Jerez aus, kam mit einem Vorjahresmodell nach Barcelona und setzte erst in der letzten Vorbereitungswoche das neue Auto ein - überzeugte jedoch auf Anhieb mit Zuverlässigkeit. Entsprechend breit ist die Brust beim Team um Nico Hülkenberg. "Es ist kein Geheimnis, dass wir Verspätungen und Probleme hatten, aber die haben wir hinter uns gelassen", so Vijay Mallya.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Hülkenberg drehte in Barcelona viele Runden, ging aber selten auf Rundenzeit Zoom

Der Force-India-Boss räumt ein, dass "leistungsorientiertes Arbeiten in Barcelona nur begrenzt möglich" gewesen sei, zeigt sich mit Blick auf den neuen Renner jedoch optimistisch: "Der VJM08 war von Beginn an zuverlässig und hat in 365 Runden keinen Herzschlag ausgelassen. Wir sind in guter Verfassung." Allen voran die Mercedes-Power im Heck spricht für Mallya und Mitstreiter, die nach eigenem Bekunden trotz knapper Kasse in der kommenden Saison die finanzstarken Teams attackieren wollen.

Hülkenberg blickt einem intensiven Melbourne-Wochenende entgegen: "Da gibt es im Vergleich zu einem normalen Rennwochenende viel mehr, was einen auf Trab hält", sagt der Emmericher über einen Auftakt-Grand-Prix und fügt an: "Wir als Fahrer sind gespannt darauf, endlich zu sehen, wo wir im Vergleich zu den anderen stehen." Der Albert Park war für Hülkenberg allerdings lange kein gutes Pflaster. Bei vier Starts musste er dreimal die Segel vorzeitig streichen, jeweils in der ersten Rennrunde.

Er räumt ein: "Ich hatte in Melbourne bisher nicht so viel Glück." 2014 schloss Hülkenberg seinen Frieden mit der Strecke: "Bei unserem ersten Rennen mit dem VJM07 sind wir auf Platz sieben gelandet, zuvor hatte ich in Australien nie eine Rennrunde beendet." Perez kam in Australien bei vier Einsätzen dreimal ins Ziel, mehr als Rang acht war auch für den Mexikaner nie drin: "Ich bin dort mein erstes Formel-1-Rennen gefahren. Das ist eine tolle Erinnerung, die mir immer erhalten bleiben wird."


Fotos: Force India, Testfahrten in Barcelona


Wenn Force India auf der Strecke nichts reißt, dann wenigstens in der Gunst der Fans. Mallya freut sich, dass der neue Renner in Silber, Schwarz und Orange im Internet seine Anhänger gefunden hat: "Ich habe mich sehr gefreut, dass unser Auto bei Abstimmungen in den sozialen Netzwerken als das schönste geadelt wurde. Die Fans haben einen guten Geschmack", sagt er.