Malaysia in Vertragsverhandlungen: Nachtrennen in Sepang?

Der Grand Prix von Malaysia will in die Verlängerung gehen, das heimische Publikum locken und die Möglichkeit einer Nachtveranstaltung prüfen

(Motorsport-Total.com) - Was Rennstrecken auf dem gesamten Globus beschäftigt und in Europa nur allzu oft schief geht, steht auch beim Grand Prix von Malaysia auf dem Programm: Der Sepang-International-Circuit, auf dem seit 1999 Formel-1-Rennen ausgetragen werden, steht in Verhandlung um den in diesem Jahr auslaufenden Vertrag mit der Königsklasse. Zwar dürfte in der Heimat von Sponsor Petronas der finanzielle Schuh etwas weniger drücken, doch um auch weiterhin Austragungsort zu bleiben, müssen sich auch die Streckenbetreiber in Fernost etwas ausdenken.

Titel-Bild zur News: Sepang-International-Circuit

Nachtrennen in Aussicht: Gehen in Sepang bald die Lichter an? Zoom

Nach derzeitigem Stand der Dinge laufen die Verhandlungen um eine Vertragsverlängerung mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, laut dem eine Entscheidung aber noch nicht zeitnah ansteht. Der Streckenverantwortliche Mokhzani Mahathir teilt außerdem mit, dass es sich bei einer Einigung wohl nur um eine Ausdehnung für drei Jahre handeln wird.

Ebenfalls Inhalt der Gespräche ist die Prüfung der Möglichkeit, in Sepang ein Nachtrennen auszutragen, wie es bereits in Singapur, Abu Dhabi und Bahrain geschieht. Dem stünden allerdings aufwendige Streckenumbauten im Weg. "Wir sehen uns schon seit einigen Jahren nach einem Lichtsystem um", so Mahathir. "Die damit verbundenen Kosten wären aber sehr beträchtlich. Sollten wir nur für drei Jahre verlängern, würde sich das vielleicht nicht auszahlen."

Derweil macht man sich in Malaysia auch Gedanke um die Attraktivität der höchsten Motorsportklasse für das eigene Publikum. "Die Leidenschaft heimischer Fans ist für jede Veranstaltung, vor allem aber für sportliche Events, sehr wichtig", erklärt Razlan Razali, der Geschäftsführer des Sepang-International-Circuit gegenüber 'GPUpdate.net'.


Fotos: Großer Preis von Malaysia


Die Lösung liegt seiner Meinung nach in der Förderung der eigenen Jugend: "Momentan haben wir keinen Lokalhelden und die Leute fragen schon danach, wann wir wieder einen Malaien unter den Formel-1-Fahrern sehen werden. Da es schwer ist, in die Formel 1 zu kommen, wäre es gut, wenn auch Nachwuchsserien der Formel 1 nach Sepang folgen würden. Dann können wir dort einen jungen malaiischen Fahrer einsetzten, und die Hoffnung erwecken, dass dort ein Lokalheld entsteht."