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  • 14.03.2015 11:03

  • von Dennis Hamann

Licht am Ende des Tunnels für Sauber

Nach den Turbulenzen in den vergangenen Tagen schafft es Sauber, sich auf das Wichtigste zu konzentrieren und fährt ein gutes Qualifying in Melbourne

(Motorsport-Total.com) - Die rund 20 Grad Celsius in Melbourne dürften sich für Sauber nach diesem Qualifying-Samstag wohlig warm angefühlt haben. Nach den Querelen in den letzten Tagen lieferte das Team aus der Schweiz im ersten Qualifying der neuen Saison ein sehr positives Ergebnis ab. Felipe Nasr verpasste mit einer Runde von 1:28.800 Minuten und damit Platz elf nur um 74 Tausendstel knapp den dritten Qualifying-Abschnitt im Albert Park.

Trotzdem zeigte sich der Brasilianer absolut zufrieden mit dem Ergebnis: "Wir können uns als Team sehr darüber freuen, dass wir es beinahe ins Q3 geschafft haben. Nachdem wir am Freitag das erste Freie Training verpasst hatten, konnten wir nicht wie geplant an der Performance des Autos arbeiten", so der 22-Jährige. "Insgesamt bin ich aber zufrieden mit dem Ergebnis und freue mich jetzt auf das Rennen. Morgen bestreite ich meinen ersten Formel-1-Grand-Prix; es ist ein wichtiger Tag, an dem wir in die Punkte fahren wollen."

Auch Teamchefin Monisha Kaltenborn zeigte sich mit dem ersten Qualifying-Ergebnis der Saison zufrieden: "Ein starkes erstes Qualifying. Es freut uns, dass wir die positiven Eindrücke der Wintertests bestätigen konnten. Es ist auch schön, das Auto wieder etwas weiter vorne zu sehen. Das gibt der Mannschaft zusätzliche Motivation. Wir gehen mit guten Aussichten auf ein positives Ergebnis ins morgige Rennen."

Das dürfte aber wohl eher für Nasr als für seinen Teamkollegen Marcus Ericsson gelten. Dem Schweden fehlte im Qualifying noch das richtige Vertrauen in den C34. Deswegen stellte er seinen Boliden mit einer Zeit von 1:31.376 Minuten über 2,5 Sekunden hinter seinem Teamkollegen und über fünf Sekunden hinter Polesetter Lewis Hamilton auf Startplatz 16. Entsprechend unzufrieden zeigte sich der Schwede auch nach dem Qualifying.

"Ich bin ein wenig enttäuscht. Als Team können wir mit diesem Ergebnis nicht zufrieden sein. Ich hatte gestern ein gutes Gefühl, aber heute ist es mir nicht gelungen, das richtige Vertrauen ins Fahrzeug zu finden." Vor allem in den Bremszonen hatte der 24-Jährige Probleme mit dem Handling. Giampaolo Dall'Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke, erklärt diese Probleme vor allem mit den kühleren Bedingungen: "Wir hatten gewisse Schwierigkeiten mit den Bremsen, die vor allem Marcus betraf, und die ihn sicher auch etwas Vertrauen ins Auto gekostet haben."


Fotos: Sauber, Großer Preis von Australien


"Das dritte Freie Training erlaubte es uns, einen Teil der verlorenen Zeit von gestern gutzumachen. So konnten wir an der Balance arbeiten. Doch dann wurden beide Piloten von den veränderten Wetterbedingungen überrascht, sodass die Performance im Q1 nicht unseren Erwartungen entsprach", erklärt Dall'Ara. "Wir brauchten ein wenig Zeit, um das zu lösen. Leider schaffte Marcus dann den Sprung ins zweite Qualifying nicht. Trotzdem ist es ein guter Ausgangspunkt. Es war ein positiver Tag, und wir gehen mit Zuversicht ins Rennen."