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  • 28.03.2015 19:35

  • von Dieter Rencken & Ryk Fechner

Hamilton glücklich über Manor-Marussia-Comeback

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton freut sich für Manor-Marussia, seine einstigen Wegbegleiter aus den Nachwuchsserien wieder in der Königsklasse zu sehen

(Motorsport-Total.com) - Man könnte meinen, dass Topmannschaften sich an Hinterbänklern gewaltig stören. So klagte vor allem Damon Hill nach dem Grand Prix von Argentinien 1995, dass ungefähr acht Forti-Fords auf der Rennstrecke fahren müssten, so oft wie er ihnen bei Überrundungen begegnet sei. Nun stammt Hills Aussage zwar aus einer Zeit, in der die blauen Flaggen lange nicht so restriktiv gehandhabt wurden wie seit den 2000ern, doch heutzutage freut sich ein Spitzenfahrer wie Lewis Hamilton auch über den Fortbestand der kleinen Teams.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, John Booth

Manor bereitete einst Lewis Hamilton den Weg in die Königsklasse Zoom

Nicht zuletzt, weil ihn mit Manor-Marussia-Teamchef John Booth eine gemeinsame Geschichte verbindet. "Schön zu sehen, dass das Team vor Ort ist. Ich saß in der Fahrerbesprechung neben John Booth", freut sich der amtierende Weltmeister. Denn Hamilton fuhr in der Britischen Formel Renault noch für Manor, deren Teamverantwortlicher damals Booth war.

"Es ist immer ein surreales Gefühl, wenn du neben jemandem sitzt, mit dem du vor vielen, vielen Jahren einen Titel gewonnen hast", spielt Hamilton auf die Krone in der Nachwuchsmeisterschaft an, die er 2003 holte. Ein Jahr später setzten er und Booth noch einen drauf und gewannen zusammen die Formel-3-Euroserie. Auch andere große Namen wie Kimi Räikkönen machten Station bei Manor, als das Team noch nicht in der Formel 1 war.


Großer Preis von Malaysia

Hamilton unterstrich bereits im November, als das Team vor dem Aus stand, dass es sich bei den Underdogs genauso um Racer handle: "Sie sind genauso Motorsportler, arbeiten am Auto und dem gesamten Projekt. Die Jungs sitzen jetzt zu Hause und drehen Däumchen. Das ist doch bestimmt fürchterlich für sie und für die Fahrer sicher auch." Umso größer ist jetzt seine Freude, den einstigen Wegbegleiter Booth wieder im Paddock zu sehen: "Er hat heute noch exakt den gleichen Enthusiasmus wie damals in der Formel Renault."