• 29.03.2015 15:09

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Ferrari-Boss gratuliert: Lieber Rückhalt als SMS und Selfies

Sergio Marchionne freut sich für das Team und die Tifosi - Maurizio Arrivabene lobt den Chef als stillen Problemlöser - Lauda: "In Maranello steht alles Kopf"

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur Sebastian Vettel und Teamchef Maurizio Arrivabene feierten am Sonntag beim Malaysia-Grand-Prix den ersten Sieg mit Ferrari in der Formel 1. Im fernen Italien fiel auch ihrem neuen Boss Sergio Marchionne ein Stück Carrara-Mamor vom Herzen. Der Präsident der Mythosmarke übermittelte Glückwünsche öffentlich und zeigt sich gerührt: "Im Herzen fühle ich Dankbarkeit - für Maurizio Arrivabene sowie die Männer und Frauen der Scuderia", wird Marchionne in einer Pressemitteilung zitiert.

Der 62-Jährige spricht von dem verdienten Lohn für die Strapazen des Winters: "Was heute sichtbar wurde, ist das Resultat unglaublich harter Arbeit der vergangenen Monate. Es wurde im Stillen und mit großer Bescheidenheit gearbeitet, was dafür spricht, dass es ein großes Team ist", besingt er die Roten und freut sich auch für die Tifosi: "Ich gratuliere Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen zu einem fantastischen Rennen. Ich bin froh für all die Fans, die so lange auf diesen Tag gewartet haben. Forza Ferrari!"

Niki Lauda, mit der Scuderia selbst zweimal Formel-1-Weltmeister, kann sich vorstellen, was nach dem legendären Glockenschlag der Stadtkirche, der bei jedem Ferrari-Sieg in der Königsklasse ertönt, los ist. Es geht eine lange Leidenszeit zu Ende, denn der letzte Triumph datiert aus dem Mai 2013. "Da steht alles Kopf, denn die Italiener waren im vergangenen Jahr die Gedemütigten", sagt Lauda bei 'RTL'. "Sie leben durch solche Dinge natürlich auf. Da ist heute, morgen und übermorgen der Teufel los."

Auch wenn Arrivabene auf die Unterstützung des Präsidenten an der Strecke oft verzichten muss, erkennt er in dem als harter Managertyp geltenden Ex-FIAT-Boss einen Rückhalt: "Sergio Marchionne ist näher an uns dran als die Leute denken. Er sendet keine SMS oder macht Fotos, er will lieber die Probleme lösen, die wir haben", meint Arrivabene und erkennt Unterschiede zum für seine kritischen Kommentare bekannten Vorgänger Luca di Montezomolo: "Er ist niemand, der über die Presse Druck macht, aber er ist jemand, den jeder kennt. Er stellt sich nicht in die erste Reihe, aber das Team glaubt an ihn."

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