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Wird der Lotus wieder zum "Reifenflüsterer" der Formel 1?

Romain Grosjean spekuliert nach den Eindrücken der Testfahrten darauf, dass der schonende Umgang mit den Reifen ein Pluspunkt des neuen Lotus E23 ist

(Motorsport-Total.com) - In den Jahren 2012 und 2013 fuhr Lotus mit Kimi Räikkönen und Romain Grosjean in der Formel 1 insgesamt 24 Mal aufs Podium, zwei Rennen gewann der Finne sogar. Die große Stärke des Lotus war in diesen Jahren der schonende Umgang mit den Pirelli-Reifen. Und über diese Qualität könnte auch der aktuelle E23 wieder verfügen. Darauf deuten zumindest die Eindrücke der bisherigen Testfahrten hin.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Im Lotus E23 hat Romain Grosjean wieder Freude am Fahren Zoom

Denn bei niedrigen Temperaturen forderte das Auto die Reifen nicht stark genug, was die unkonstanten Rundenzeiten von Grosjean und Maldonado erklärt. "Bei den Wintertests ist es immer schwierig, die Reifen zum arbeiten zu bringen. Je nachdem, ob man im Fenster ist oder nicht, verändert sich das Verhalten des Autos", erklärt Grosjean die Schwankungen.

Im Umkehrschluss könnte das jedoch bedeuten, dass der Lotus auf die Renndistanz gesehen und vor allem bei wärmeren Temperaturen schonend mit den Reifen umgeht. "Normalerweise ist das eine unserer Stärken", sagt Grosjean, der aber einschränkt: "Wir müssen die Rennen abwarten, vor allem die heißen. Unter kalten Bedingungen müssen wir uns noch steigern."

Generell sei der E23 nach der katastrophalen Saison 2014 ein deutlicher Fortschritt für das Team. "Wir sind mit der Basis-Abstimmung sehr zufrieden. Das Auto reagiert gut auf Setup-Änderungen, man kann pushen und ans Limit gehen." Auch das instabile Fahrverhalten beim Bremsen, im vergangenen Jahr eine von vielen Achillesfersen des Lotus, sei deutlich verbessert worden. "Daran haben das Team und die Motorenleute gut gearbeitet", sagt Grosjean. "Das Herunterschalten geht jetzt viel besser."


Testfahrten in Barcelona

Bei aller Zufriedenheit über das neue Auto und den Mercedes-Antrieb dämpft Grosjean aber die Erwartungen an die sportlichen Ziele. "Wenn man bedenkt, woher wir kommen, dann müssen zunächst die Punkteränge unser Ziel sein", sagt er. "Wenn wir regelmäßig dort landen, können wir die Top 5 und anschließend das Podium ins Auge fassen." Allerdings sei der Weg dorthin lang. "Es wird schwierig sein, schnell an die Spitze zu kommen. Die Regeln haben sich kaum verändert. Mercedes scheint weit voraus zu sein, aber dahinter ist es recht eng."

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