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Weltmeister Hamilton: "Motivation war für mich nie ein Problem"

Lewis Hamilton macht mit dem Mercedes F1 W06 Jagd auf seinen dritten WM-Titel, lässt sich aber nicht unter Druck setzen - Wettbewerb die größte Motivation

(Motorsport-Total.com) - Am 23. November 2014 krönte sich Lewis Hamilton in Abu Dhabi zum zweiten Mal in seiner Formel-1-Karriere zum Weltmeister. Abgesehen von einem kurzen Einsatz beim Shakedown des Mercedes F1 W06 Hybrid am Donnerstag dieser Woche in Silverstone saß Hamilton seit seiner Abu-Dhabi-Triumphfahrt noch nicht wieder im Cockpit.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton geht entspannt auf die Jagd nach seinem dritten WM-Titel Zoom

Nun brennt der Weltmeister darauf, wieder an die Arbeit zu gehen. Nachdem Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg am Sonntag den ersten offiziellen Testtag mit dem 2015er-Silberpfeil absolvierte, wird Hamilton das Steuer am Montag übernehmen. "Die Winterpause ist nie lange genug, aber irgendwann beginnt man auch die Arbeit zu vermissen. Man will wieder zurück in die Fabrik und sehen, was die Ingenieure gemacht haben. Man will die Veränderungen kennenlernen. Das ist faszinierend", sagt der Champion, gibt aber auch zu, dass man als Fahrer die Winterpause braucht, um die Akkus wieder aufzuladen.

Die ersten zwei, drei Wochen nach dem Titelgewinn seien für den Briten "noch sehr stressig" gewesen, "aber dann hatte ich Zeit, um mit meinen Freunden etwas zu unternehmen. Wir haben so viel wie möglich in jeden einzelnen Tag gepackt und waren daher abends immer ziemlich müde. Erholungsurlaub war das nicht", grinst der 30-Jährige. Etwas Zeit zum Relaxen bleib dann aber doch. "Anschließend habe ich die Zeit mit der Familie genossen. Das war sehr entspannend."

Kein Druck hinsichtlich weiterer WM-Titel

In der am 15. März in Melbourne beginnenden Formel-1-Saison 2015 macht Hamilton Jagd auf seinen dritten WM-Titel. Zusätzliche Motivation schöpft er aus diesem Umstand aber nicht, wie er betont. Vielmehr ist des Wettbewerb selbst, der ihn antreibt: "Der dritte Titel verleiht mir keine zusätzliche Motivation. Ich liebe es, das Auto und Rennen zu fahren und mich mit anderen zu messen. Es gefällt mir, dass hier 17 andere Fahrer sind, die versuchen mich zu schlagen. Diese Herausforderung liebe ich. Motivation war für mich nie ein Problem. Ich sitze nicht hier und fühle mich als Weltmeister, sondern ich bin die Nummer 44."

Damit spricht Hamilton natürlich auf die Tatsache an, dass auf seinem Silberpfeil auch im Jahr der Titelverteidigung nicht die Startnummer 1, sondern die persönliche Lieblingsnummer 44 prangt. Wenn ihm mit dieser in Zukunft noch mehr Titel gelingen, umso besser. Unter Druck setzen lassen will sich der Brite aber nicht.

Lewis Hamiltons Helm für die Saison 2015

Hamilton startet auch als Champ mit der 44 - den Helm zieren zwei Sterne für die Titel Zoom

"Die großen Fahrer der Vergangenheit waren drei Mal Weltmeister", spielt Hamilton auf die Formel-1-Legenden Jack Brabham, Jackie Stewart, Niki Lauda, Nelson Piquet und Ayrton Senna an, um anzufügen: "Daher ist mein Ziel in den fünf, sechs oder sieben Jahren, die mir in diesem Sport noch verbleiben, natürlich nicht Zweiter zu werden. Ich hoffe, dass ich in dieser Zeit noch einmal die Möglichkeit habe, einen Titel zu gewinnen."

Aber: "Ich setze mir, was die Titel betrifft, kein Ziel. Natürlich will ich jedes Rennen und jede Meisterschaft gewinnen, aber man bekommt nicht immer das, was man will. Ich bin schon stolz auf die beiden WM-Titel, die ich habe. Wenn ich mir anschaue, wo ich herkomme, hätte ich nie gedacht, dass ist zwei Mal Weltmeister werde und genau so viele Rennen wie Nigel Manuel gewinne", bleibt der Titelverteidiger auf dem Boden.