Studie: Formel-1-Teams könnten viel Geld sparen

Die Unternehmensberatung McKinsey schätzt in einer Studie das Sparpotenzial eines Privatteams in der Formel 1 auf bis zu 50 Prozent

(Motorsport-Total.com) - Die diversen Sparmaßnahmen sind in den vergangenen Jahren in der Formel 1 gescheitert. Caterham und Marussia sind an den hohen Kosten für die Teilnahme an der Königsklasse zugrunde gegangen, obwohl Manor weiterhin versucht, auch 2015 an den Start zu gehen. Caterham operierte 2014 mit einem Jahresbudget von 70 Millionen Euro, Marussia hatte einen Topf von 60 Millionen Euro. Das war zu wenig für die Formel 1. Im Auftrag der FIA hat die Unternehmensberatung McKinsey eine Studie erstellt, die die Finanzen der Formel-1-Teams untersucht und Sparpotenzial aufzeigt.

Titel-Bild zur News: Start zum Grand Prix der USA 2014 in Austin

Die Kosten sind durch die Hybrid-Antriebe weiter gestiegen Zoom

Maßnahmen wären bitter nötig, denn auch die Teams Sauber, Force India und Lotus könnten in eine finanzielle Krise schlittern. Laut Informationen von 'Auto motor und sport' hat sich McKinsey in einer Studie ein Team mit rund 80 Millionen Pfund (rund 108 Millionen Euro) im Detail angesehen und ein Sparpotenzial von bis zu 50 Prozent gefunden. Alleine im Bereich Motor und Antrieb könnten 25 Prozent der Kosten gespart werden.

Beim Design und dem Bau des Autos könnten 35 Prozent gespart werden, bei den Renneinsätzen 15 und bei den Testprozeduren 20 Prozent.Teams wie Sauber oder Force India könnten der Studie zufolge die Hälfte ihres Jahresetats einsparen und trotzdem würde der Rennbetrieb problemlos ablaufen können. Damit könnte ein Team wie Sauber oder Force India aus den Ausschüttungen der Rechteinhaber komplett finanziert werden.

Dass die Kosten für Privatteams um tatsächliche 50 Prozent reduziert werden können, ist in der aktuellen Formel 1 wohl ausgeschlossen. Die McKinsey-Studie hält Einsparungen von 25 bis 30 Prozent sehr wünschenswert, geht aber aufgrund der bekannten Uneinigkeit innerhalb der Formel 1 von wahrscheinlich 15 Prozent an Sparmaßnahmen aus.