• 19.02.2015 19:55

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Manors Retter: Ist es ein Selfmademan aus Nordirland?

Informationen von 'Motorsport-Total.com' zufolge hat der Energieunternehmer Stephen Fitzpatrick dafür gesorgt, dass der Ex-Marussia-Rennstall überlebt

(Motorsport-Total.com) - Die geglückte Rettung des Marussia-Nachfolgers Manor wirft eine wichtige Frage auf: Wer ist der neue Finanzier des bis heute Nachmittag noch insolventen Formel-1-Teams? Wie 'Motorsport-Total.com' zu Ohren gekommen ist, handelt es sich bei dem Mann mit dem Geldkoffer um Stephen Fitzpatrick. Vertreter des Teams waren am Donnerstagabend für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Der Boss und Gründer eines kleineren britischen Energieversorgers ist ein echter Selfmademan.

Titel-Bild zur News: Marussia-Logo

Marussia wird der Rennstall künftig nicht mehr heißen: Die Zukunft ist Manor Zoom

Der 37-jährige Fitzpatrick, gebürtiger Nordire, verdiente sein erstes Geld mit Immobilienanzeigen im Internet und einer Gratiszeitung. Anschließend kratzte er als Investmentbanker bei JP Morgan mit eisernem Sparkurs genügend Bares zusammen, um mit dem Erwerb einer Lizenz in die Energiebranche zu wechseln und Ovo Energy zu gründen. Seit 2009 gewann das Unternehmen stetig Kunden, im Jahr 2014 verdoppelte sich die Zahl der Privathaushalte. Mittlerweile versucht sich Fitzpatrick im umkämpften Markt für Unternehmen.

Fitzpatrick wäre der dritte Besitzer des Rennstalls aus Banbury, nachdem sich Virgin-Multi Richard Branson und der russische Oligarch Andrei Tscheglakow zurückgezogen hatten. Manor entwickelt derzeit ein Auto nach dem Reglement der Saison 2015 und will es ohne jeden Testeinsatz schaffen, beim Australien-Grand-Prix in der Startaufstellung zu stehen. Zuvor hatte ein Veto Force Indias in derStrategiegruppe dafür gesorgt, dass ein Start mit einem überarbeiteten Vorjahresmodell nicht erlaubt wurde.