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Hondas MGU-K-Problem: Design gut, Qualität schlecht

Hondas Motorenchef Yasuhisa Arai bekräftigt, dass die Probleme mit der MGU-K-Dichtung nicht von schlechtem Design kommen: Vielmehr sei es ein Qualitätsproblem

(Motorsport-Total.com) - McLaren war bei den Testfahrten der Formel 1 in Barcelona in jeglicher Weise das Schlusslicht. Sowohl in der Zeitentabelle wie auch in der Rangliste der Kilometerfresser war das Team mit dem neuen Motorenpartner Honda als Letzter klassiert. Gerade einmal 124 Runden konnte man in dieser Woche auf dem Circuit de Catalunya drehen - zum Vergleich: der Vorletzte Force India schaffte mehr als 300.

Titel-Bild zur News: Honda Logo auf dem McLaren

Bei McLaren gab es in Barcelona allerhand Probleme mit der MGU-K Zoom

Schuld daran war ein Problem mit der Dichtung am Energiespeicher MGU-K, die das Team in Atem hielt. Selbst als das Teil durch ein anderes ersetzt wurde, hielten die Probleme an. Doch bei Honda ist man weiterhin davon überzeugt, die richtige Lösung dafür zu haben: "Das ist ein Problem mit der Qualität, keines mit dem Design", behauptet Motorenchef Yasuhisa Arai gegenüber 'f1i.com'.

"Unser Design ist Teil eines sehr engen Aerodynamikpakets - und es ist ein sehr gutes Design - aber einige Dichtungsteile waren von nicht so guter Qualität, von daher rührt das Problem mit der Dichtung", so der Japaner weiter. Am Samstag habe man ein anderes Teil erhalten, das man sehr gut zum Funktionieren gebracht habe - auch wenn bei Jenson Button nur 24 Runden auf dem Konto standen.

"Aber das ist nicht das endgültige Teil, sondern nur eine temporäre Lösung", erklärt Arai. "Wir untersuchen noch, wie wir die Qualität mit dem Ziel Australien verbessern können." Findige Optimisten sagen in solchen Fällen immer, dass es immer gut sei, wenn bei Testfahrten Probleme auftreten, weil man diese dann vor der Saison erkennen und beheben kann. Bei McLaren sind die Hindernisse jedoch im Dauertakt des Problemmetronoms aufgetaucht. "Man behebt ein Problem, und schon taucht ein neues auf. Wir brauchen mehr Zeit", sagt Arai.

Nur noch vier Tage bleiben dem Team an Testzeit übrig, bevor es zum Saisonauftakt nach Melbourne geht. Die Zeit ist also relativ knapp, doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass noch nicht alles verloren sein muss. Auch Red Bull sah 2014 ähnlich desaströs bei den Testfahrten aus, war aber am Ende das einzige Team, das neben Mercedes siegen konnte. Ähnliches verspricht man sich auch bei Honda für 2015: "Ich hoffe es", so Arai.