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  • 28.02.2015 16:26

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Antriebsentwicklung: Mercedes behält Joker auf der Hand

Maximal 26 ihrer 66 Token verbrauchen die Stuttgarter bis zum Saisonstart: Was gut für Honda ist, bedeutet für Ferrari und Renault Grund zur Beunruhigung

(Motorsport-Total.com) - Sollte Mercedes tatsächlich so schnell sein wie es die überragende Testbestzeit Nico Rosbergs am Freitag in Barcelona vermuten lässt, hat die Konkurrenz ein gewaltiges Problem. Es könnte im Saisonverlauf noch gravierender werden: Nach Aussage von Motorsportchef Toto Wolff nutzen die Silberpfeile bis zum Grand-Prix-Auftakt nur ein gutes Drittel der Antriebsentwicklungspunkte. "Es wird in der Gegend von 25 bis 26 Token sein, die wir verbrauchen", erklärt der Österreicher am Rande der Testfahrten.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg darf sich auf weitere Entwicklusschüben freuen Zoom

Maximal dürfen die Motorenhersteller 66 Token investieren, diese aber entgegen der eigentlichen Intension der FIA über den kompletten Saisonverlauf verteilen. Erst im Änderungsentwurf für das Technische Reglement 2016 ist der 28. Februar als fixer Stichtag der Homologation festgehalten. Das heißt: Mercedes behält sich im Kampf gegen die Konkurrenz von Renault und Ferrari viel Luft nach oben.

Zu den Profiteuren dieser Strategie gehört Neueinsteiger Honda, schließlich erhalten die Japaner für ihre weitere Entwicklung die durchschnittliche Menge der Token, die die übrigen Hersteller bis zum Startschuss in Down Under nicht verbrauchen. Da Renault laut Cyril Abiteboul mit Blick auf 2016 ebenfalls eine sparsame Strategie fährt, dürfte der McLaren-Partner ein üppiges Kontingent erhalten - was auch zeigt, dass die Platzhirsche vor Honda nicht zittern.