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  • 30.01.2015 16:05

  • von Dominik Sharaf

Daniel Ricciardo feiert milde: Flugstorno für "ein paar Drinks"

Von wegen Filmriss: Wieso sich der Red-Bull-Star in Kanada ein Flugstorno hätte sparen können und seine Mechaniker für ihn die Scharte auswetzten

(Motorsport-Total.com) - Ist kein Sieg der Karriere so schön wie der erste? An dieser Frage erhitzen sich nicht nur in der Formel 1 die Gemüter der Sportwelt. Fest steht aber schon aus rein logischen Gesichtspunkten: Kein Erfolg gleicht dem ersten. Für Daniel Ricciardo ist seine Siegpremiere in der Königsklasse beim jüngsten Kanada-Grand-Prix ein unvergessliches Erlebnis geworden, wie er 'Top Gear' berichtet. Das lag allerdings nicht am befürchteten Filmriss, der Red Bull Stornogebühren beschert hatte.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo ließ die Korken nur auf dem Podium so richtig knallen Zoom

Doch von Anfang an: Nachdem er auf dem Podium in Montreal bereits den ersten Champagner gekostet hatte, erfuhr Ricciardo von einer spontan organisierten Feier auf dem Dach des Teamhotels in der als Partymetropole bekannten Stadt. Es galt, Vorbereitungen zu treffen, um nicht in den Flieger zu torkeln: "Ich habe sofort meinen Flug storniert!", erzählt der Australier der 'BBC'. "Ich dachte mir nur: 'Das wird eine wahnsinnige Nacht und ich werde am darauffolgenden Morgen in schlechter Verfassung sein.'"

Mit seinen damals 24 Jahren war Ricciardo als Partylöwe offenbar schon in die Jahre gekommen und zog schnell das Kopfkissen dem Bierdeckel vor: "Als ich zurück ins Hotel kam, war der Adrenalinabfall immens. Ich war erschöpft. Ich ging nach draußen, genehmigte mir ein paar Drinks mit den Jungs - aber es war nicht so wild, wie ich gedacht hätte." Immerhin schröpfte er noch etwas die Minibar seines Hotelzimmers. Kein Beispiel nahmen sich seine Mechaniker am asketischen Piloten: "Das Team hat die Bürde für mich getragen. Da sind mir einige Geschichten zu Ohren gekommen..."

Dabei hatte Ricciardo noch zu Beginn des Jahres eine herbe Enttäuschung zu verkraften, als er bei seinem Red-Bull-Debüt im heimischen Melbourne wegen einer zweitweise zu hohen Benzin-Durchflussmenge disqualifiziert wurde und Rang zwei verlor: "Australien schien zu perfekt, um wahr zu sein. Als ich von der Disqualifikation erfuhr, war das ein 'Das wäre ja zu schön gewesen...'"