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  • 30.12.2014 15:08

  • von Dominik Sharaf

Toro Rosso: Rasselbande soll etablierte Teams angreifen

Teamchef Tost gibt Rang sechs in der Konstrukteurs-WM als Mindestziel aus - Die besten Piloten an das A-Team abzustellen ist für ihn ein zweischneidiges Schwert

(Motorsport-Total.com) - Gemessen daran, dass Toro Rosso (dank Sebastian Vettel) eine Grand-Prix-Sieger-Mannschaft ist, bleibt die Truppe aus Faenza seit geraumer Zeit hinter den Erwartungen der Formel-1-Welt zurück. Seit der Sternstunde von Monza 2008 gab es für die Red-Bull-Junioren keinen Podestplatz mehr - jedoch erwies sich die Talentschmiede als effektiv und bildete Daniel Ricciardo sowie Daniel Kwjat für ihre Aufgabe im A-Team aus. Trotzdem zeigt sich Franz Tost ehrgeizig, wenn es um die eigenen Ziele geht.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Max Verstappen soll für Toro Rosso die Kohlen aus dem Feuer holen Zoom

Der Teamchef kündigt nach Rang sieben in der Konstrukteurs-WM 2014 an: "Wir wollen uns verbessern: Das Ziel lautet: Sechster oder besser." Mit den beiden Neulingen Max Verstappen und Carlos Sainz jun. in den Cockpits ein ehrgeiziges Ziel, zumal die Phalanx der Mercedes-befeuerten Konkurrenz auf fünf Rennställe wächst. Noch mehr als einzelne Ergebnisse bedeutet Tost aber die Gesamtentwicklung der ehemaligen Minardi-Truppe. "Mein persönliches Highlight ist der Aufbau des Teams", sagt er.

"Wir haben uns von einem Kundenauto zu einem 100-prozentig von Toro Rosso entworfenen und gebauten Wagen gewandelt", so Tost weiter. Dass neben dem Getriebe mittlerweile auch die Aufhängung eingekauft werden darf, ist dabei ganz nach seinem Geschmack, weil es Synergien mit dem ebenfalls von Renault belieferten Schwesterteam aus Milton Keynes schafft: "Dank der Regularien haben wir ein Auto, das im hinteren Bereich ähnlich, wenn nicht sogar identisch mit dem Red Bull ist."

Die Maxime, erfolgreiche Piloten wie Ricciardo oder Kwjat bei einer Vakanz bei Red Bull abgeben zu müssen, kann der Österreicher verkraften: "Einerseits ist es schwierig, weil wir gute Fahrer halten wollen. Andererseits war es immer der Plan. Es ist die Philosophie und Teil des Spiels", meint Tost.