powered by Motorsport.com
  • 28.12.2014 08:52

  • von Dominik Sharaf

Marussias Schuldenberg: Ferrari, McLaren und alle Briten

Über 30 Millionen Euro offen: Der insolvente Rennstall steht nicht nur bei Partnern, sondern auch bei der in öffentlicher Hand befindlichen Bank Lloyds in der Kreide

(Motorsport-Total.com) - Der Niedergang des Marussia-Teams hat weitreichende Folgen - die treffen auch den britischen Steuerzahler. Nach Informationen des 'Telegraph' droht der in öffentlicher Hand befindlichen Großbank Lloyds ein Verlust in Höhe von zehn Millionen Pfund Sterling (umgerechnet 12,8 Millionen Euro), die über die hauseigene Beteiligungssparte in den Rennstall investiert wurden. Insgesamt belaufen sich Marussias Verbindlichkeiten dem Blatt zufolge auf 31,4 Millionen Pfund (40,1 Millionen Euro).

Titel-Bild zur News: Max Chilton

Bei Marussia deutet immer weniger auf eine Formel-1-Rückkehr hin Zoom

Beteiligt sind über 200 Gläubiger, was die Insolvenz kompliziert gestaltet. Das meiste Geld steht mit Antriebspartner Ferrari sowie dem früheren Technikpartner McLaren Formel-1-Konkurrenten zu. Nach Maranello und Woking hätten 16,6 respektive 7,1 Millionen Pfund (21,2 respektive 9,1 Millionen Euro) fließen sollen. Andrei Tscheglakow soll darüber hinaus weitere Altlasten aufgebaut haben, weil er nicht in der Lage gewesen sei, regelmäßig Rückzahlungen an Kreditgeber zu leisten.

Lloyds besaß zwischenzeitlich Anteile an Marussia, veräußerte diese aber. Die Bank hatte 25,3 Prozent der Anteile am Rennstall gehalten und war für dieses waghalsige Investment scharf kritisiert worden. Zwei führende LDC-Mitarbeiter hatten deshalb ihren Hut nehmen müssen.