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Alleinige Führung in Formel-1-Teams nicht mehr zeitgemäß?

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff ist überzeugt, dass die Zeiten, in denen Formel-1-Teams von nur einer Person geleitet wurden, vorbei sind

(Motorsport-Total.com) - Toto Wolff glaubt, dass sich der Trend zu breit aufgestellten Führungsetagen in Formel-1-Teams durchgesetzt hat. Bei Mercedes bildet der Österreicher in seiner Funktion als Motorsportchef gemeinsam mit dem Geschäftsführer Technik, Paddy Lowe, eine Doppelspitze. Zuvor stand dem Team der Silberpfeile Ross Brawn als alleiniger Teamchef vor.

Titel-Bild zur News: Toto Wolff, Paddy Lowe

Toto Wolff und Paddy Lowe haben Ross Brawn an der Mercedes-Front abgelöst Zoom

"Einer der Schlüsselaspekte im Zusammenhang mit einer Rollenverteilung ist es, die Leute ihren Fähigkeiten und ihrer Kompetenz entsprechend zu positionieren. Dabei muss sichergestellt werden, dass sie in ihrem Kompetenzfeld verbleiben", bemerkt Wolff gegenüber 'Autosport'.

"Die heutigen Formel-1-Teams sind nicht mehr die Organisationen, die sie vor fünf oder zehn Jahren waren. Man muss die Leute zunächst dort platzieren, wo sie am besten funktionieren und ihnen dann all das an die Hand geben, was sie brauchen, um am besten zu funktionieren", ist der Mercedes-Motorsportchef überzeugt, dass sich der Trend zu geteilten Führungsaufgaben bereits durchgesetzt hat.

Abschließend wagt Wolff einen Vergleich zur Mercedes-Situation unter Teamchef Brawn: "Ross fiel es schwer zu akzeptieren, dass sich die Rolle verändert." Aber: Einen einzelnen Bezugspunkt, wie in Brawn anstrebte, gibt es "in einem Team mit 800 Mitarbeitern nicht mehr", wie Wolff herausstellt. Der erdrückende Dominanz des Mercedes-Teams in der Saison 2014 gibt dem Führungsstil der Doppelspitze Wolff/Lowe durchaus Recht.